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Hat noch viel vor. Volleyballerin Josephine Dörr aus Werder spielt für Dresden.

© Klaer

Sport: Volleyball und Fantasy

Josephine Dörr aus Werder steht beim Zweitligisten VCO Dresden am Netz und spielt auch weiter für Potsdam

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Sie ist 14 und träumt von der 1. Bundesliga – vielleicht beim SC Potsdam – und von der Nationalmannschaft. Josephine Dörr, die aus Werder stammt, ist Volleyballerin des Süd-Zweitligisten VC Olympia Dresden. Mit 1,86 Metern hat sie die richtige Körpergröße, um als Mittelblockerin am Netz gegnerische Angriffe abzuwehren; derzeit wird sie zur Außenangreiferin ausgebildet. Dann will sie die Konkurrenz mit Schmetterbällen eindecken.

Bis vor einem halben Jahr spielte Dörr für den SC Potsdam. Nach Versuchen in der Leichtathletik und im Schwimmen fand sie vor sechs Jahren Gefallen am Volleyball. Unter Anleitung der Trainer Daniel Haß und Rainer Kaden reifte Josephine Dörr, deren Mutter Kathrin als Sportlehrerin in Lehnin arbeitet, zu einer guten Spielerin, die bei der Deutschen U14-Meisterschaft im Mai 2010 in Schledehausen mit Potsdam Silber gewann und zugleich auf ihr Talent aufmerksam machte. Im gleichen Jahr noch folgte eine Einladung zur Nationalmannschafts-Sichtung, und als die Werderanerin für die Auswahl nominiert wurde, legte man ihr den Wechsel zu einem Nationalmannschafts- Ausbildungsteam nahe. Sie entschied sich für den VC Olympia Dresden.

„Dresden hat mir besser als Berlin gefallen, und deshalb besuche ich seit vergangenem August das dortige Gymnasium“, erzählt die jetzige Neuntklässlerin, die von den Bedingungen in Sachsens Landeshauptstadt schwärmt. „Unsere Trainingshalle ist direkt in der Schule, das Internat nur 50 Meter weiter – es ist alles optimal.“ Als gute Schülerin hatte sie keine Schwierigkeiten beim Wechsel vom Potsdamer Humboldt- auf das Dresdner Sportgymnasium, wo Sport, Kunst und Deutsch weiterhin ihre Lieblingsfächer sind. „Im Sport sind jetzt die Anforderungen allerdings höher“, sagt Josephine Dörr, die achtmal pro Woche Training hat – dreimal vormittags im Unterricht sowie an jedem Nachmittag.

Von ihrem Alter her hätte Josephine Dörr mit dem VCO II in der Regionalliga spielen können, doch sie wurde gleich in das Zweitliga-Team VCO I geholt, das derzeit auf Tabellenplatz fünf steht und ebenso wie VCO Berlin laut Verbandsbeschluss nicht absteigen kann. „Wir sind eine Ausbildungsmannschaft, in der auch 17- und 18-Jährige spielen – daher komme ich noch nicht so oft zum Einsatz“, erklärt Dörr. „Vom Trainingsniveau her ist es hier aber besser für mich, weil ich mit besseren Spielerinnen übe und so mehr lernen kann.“

Nach einem Vier-Nationen-Turnier im vergangenen Jahr in Luxemburg, in dem sie mit der U17-Auswahl des DVV gegen Schottland, England und Luxemburg spielte, hofft Josephine Dörr nun auf eine Berufung ins U17-Nationalteam für das Acht-Nationen-Turnier Mitte August im saarländischen Lebach. „Das muss ich aber noch abwarten“, sagt die Volleyballerin, die bei den Deutschen U16- und U18-Meisterschaften weiterhin für den SC Potsdam ans Netz geht. „Potsdam ist ja weiter mein Heimatverein, Dresden mein Ausbildungsverein“, erklärt Josephine Dörr, die auch auf musischem Gebiet begabt ist. Sie schreibt gern und hat auf dem Computer bereits 230 Seiten eines geplanten Fantasy-Buches verfasst. Auch mit dem Journalismus liebäugelt sie, weshalb sie in dieser Woche ein Schülerpraktikum bei den Potsdamer Neuesten Nachrichten absolvierte – ehe es wieder nach Dresden ging.

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