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Landeshauptstadt: Volltarif für neue GmbHs

Telekom: Verdi stellt Bedingungen für Ausgliederung

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Mehrere hundert Mitarbeiter in der Behlertstraße seien von den jüngsten Ausgliederungsplänen der Deutschen Telekom betroffen. Das schätzt Mike Döding vom berlin-brandenburgischen Landesbezirk der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di.

Exakte Zahlen könne nicht mal das Unternehmen selbst ausgeben, sagte Döding auf PNN-Anfrage. Klar sei aber, dass der gesamte Bereich der T-Com in neue Servicegesellschaften überführt werden solle. Dazu zählten laut Verdi-Fachbereichsleiter der Service mit Kundendienst und Auskunft sowie „die Kabelverleger“, die so genannte Infrastruktur und der Callcenter-Vertrieb. Insgesamt habe die Telekom 6000 Beschäftigte in Berlin und Brandenburg. Ein knappes Sechstel arbeite in der Potsdamer Com-City. Das seien aber nicht alles „telekomische“ Mitarbeiter, sondern auch aus branchen-verwandten Unternehmen, sagte Döding.

Eine wie jetzt vom Aufsichtsrat der Deutschen Telekom beschlossene Ausgliederung könne die Gewerkschaft zwar nicht verhindern, so Döding. „Wir haben aber einen Forderungskatalog aufgestellt, der die Übernahmebedingungen festlegt“, erklärt der Fachbereichsleiter. Die Dienstleistungsgewerkschaft verlange darin unter anderem die „Volltarifierung“ der neu zu gründenden Servicegesellschaften, das Ende des Personalabbaus sowie Zeitkonten. Auch solle der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen vertraglich manifestiert werden. Nun sei es an der Unternehmensführung der Telekom, in entsprechende Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft einzutreten, erklärt Döding. Wollten diese nicht zustande kommen, werde man andere Maßnahmen zur Durchsetzung des Forderungskatalogs einleiten.

Die Telekom hatte bereits Donnerstag beschlossen, künftig bundesweit rund 50 000 Beschäftigte für weniger Geld länger arbeiten zu lassen (PNN berichteten). Ihre Arbeitsplätze sollen auf drei neue eigenständige Gesellschaften aufgeteilt werden; bezahlt werde dann nicht mehr nach Telekom-Tarif. Dies ist einer der Schritte, mit dem der Konzern in den kommenden Jahren Milliarden einsparen will. Neben Potsdam ist in der hiesigen Region auch der Standort Stahnsdorf von den Plänen betroffen. N. Klusemann

N. Klusemann

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