Sport: Vom eigenen Weltrekord überrascht

Da war Torben Schmidtke selbst baff. „Ich kann selber nicht genau erklären, wie ich diesen Weltrekord geschafft habe“, sagte der Schwimmer des SC Potsdam den PNN, nachdem er am Wochenende bei den Deutschen Paralympischen Kurzbahnmeisterschaften in Goslar über 200 Meter Brust als weltweit erster Schwimmer der Schadensklasse SB6 mit einer Zeit von 2:58,95 Minuten die Drei-Minuten-Marke unterboten hatte. Die bisherige Bestmarke stand bei 3:02,34 Minuten, gehalten von Christoph Burkhardt aus Rottweil.

„Ich habe sehr gut trainiert und vor allem auch an meiner Technik gearbeitet, beispielsweise die Zugtechnik ein bisschen umgestellt“, erzählte der 24-Jährige mit verkürzten Beinen, der beruflich bei der Bundespolizei als Angestellter im IT-Bereich tätig ist und im vergangenen Jahr bei den Paralympics in London Silber über 100 Meter Brust der SB6 erkämpft hatte. „Im Training habe ich die drei Minuten bisher noch nicht unterboten. Wir hatten uns nicht extra auf Goslar vorbereitet und sind dort aus dem Training heraus geschwommen. Es hat halt vieles optimal geklappt.“

Zumal Schmidtke vor seinem Weltrekord bereits vier Rennen geschwommen war. „Ich bin auf insgesamt zehn Strecken angetreten und mit der Ausbeute sehr zufrieden“, erklärte er. „Meine 1:11,78 Minuten über 100 Meter Schmetterling sind neuer Deutscher Rekord, und die 1:23,55 Minuten über 100 Meter Brust und 4:55,86 Minuten über 400 Meter Freistil sind neue persönliche Bestzeiten.“

Für die 14 Potsdamer Paralympics- Schwimmer gab es in Goslar insgesamt 20 Titel, 20 Silber- und 13 Bronzemedaillen sowie viele weitere persönliche Bestzeiten. M. M.