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Landeshauptstadt: Vom einsamen Soldaten

Vision Of A Rampage sind eine der Potsdamer Bands, die morgen beim „Drewitz rockt!“ spielen

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Ein Soldat, der aus dem Krieg kommt. Allein. Der nun in Friedenszeiten sieht, was er verloren hat, möglicherweise sogar seine Seele. Nur seine Alpträume bleiben. So beschreibt Robert Vogel den Text von „Lonely Soldier“, einen der Songs seiner Band Vision Of A Rampage. „Wir möchten keine oberflächlichen Texte, sie sollen schon ein gewisses Grad an Emotionen rüberbringen“, sagt der 21-jährige Gitarrist und Sänger der Potsdamer Band.

Am morgigen Freitag wird „Lonely Soldier“ ab 18 Uhr einer der Stücke sein, die sie beim dritten „Drewitz rockt!“-Festival spielen wollen. Für die Band schließt sich mit dem Auftritt ein Kreis: Vor knapp einem Jahr gründeten sie sich, damals war das Festival am Havel-Nuthe-Center das erste Konzert ihrer noch jungen Geschichte. „Für das erste Konzert war es natürlich recht cool, obwohl nur relativ wenige Leute uns zugesehen haben, weil wir ganz zeitig spielen mussten.“ Nun können sie später anfangen – und so laut Robert sehen, „wie wir uns innerhalb eines Jahres entwickelt haben.“

Die Zuschauer können sich dabei auf einen Sound gefasst machen, der zunächst einmal nicht wirklich modern scheint – doch von dessen Qualität die Band merklich überzeugt ist. „Wir spielen Hardrock mit Metal-Attitüde“, sagt Schlagzeuger Robert Klix. Einige der dazu inspirierenden Bands seien beispielsweise Guns“n“Roses gewesen, aber auch Deep Purple. „Wir achten besonders auf eingängige Melodien, die Stücke sollen sich leicht wiedererkennen lassen“, sagt der 20-jährige Trommler. Gleichzeitig sei die Band aber nicht nur auf den einen Stil festgelegt, „wegen der verschiedenen Musikarten, die wir privat hören“, wie der 19-jährige Gitarrist Peter Spinler sagt.

Eines der Beispiele, wie Vision Of A Rampage klingen, lässt sich auf ihrer Homepage www.voar.de hören. Ein Demo haben sie aber noch nicht. „Wir spielen zur Zeit lieber live und versuchen zwischen den Auftritten, ein paar Stücke aufzunehmen“, sagt Robert Vogel, der in der Band wegen seiner langen Haare neuerdings mit dem Spitznamen „Der Sexsymbol“ gerufen wird. „Wir machen gern Witze auf unsere Kosten und wollen möglichst locker auf der Bühne rüberkommen.“ Doch sie können auch anders, ernster: Wer sie länger kennt, kann mit ihnen leidenschaftliche Gerechtigkeitsdebatten führen. Der einsame Soldat aus „Lonely Soldier“ würde es vom Himmel aus wohlwollend betrachten. Henri Kramer

„Drewitz rockt!“ morgen zwischen 16 und 22 Uhr vor dem Havel-Nuthe-Center in der Konrad-Wolf-Allee. Der Eintritt ist frei. Neben Vision Of A Rampage spielen Room Pilots, Fehlversuch, Johnny Oh, Psychotrie und Drunken Fish.

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