Landeshauptstadt: Vom Herd ins Tonstudio
Revival dank ihres 80er-Jahre-Hits „Amsterdam“: Das Pop-Duo Cora veröffentlicht eine neue CD
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Zuerst haben sie das wiedererwachte Interesse nicht richtig ernst genommen. Doch dann, als sich vor drei Jahren die Nachfragen nach ihrem 80er-Jahre-Hit „Komm, wir fahren nach Amsterdam“ häuften, da haben Swetlana und Cora von dem Bottlenberg begriffen, dass der eingängige Schlagerpop-Song gerade ein Revival erlebte. „Ich dachte, ich bin im falschen Film“, sagt Cora von dem Bottlenberg rückblickend. Plötzlich tönte das Lied wieder aus dem Radio, das Duo bekam von zahlreichen Diskotheken Anfragen nach Auftritten – und nach mehreren Jahren der Rückzugs aus der Showbranche war es auf einmal wieder da, das Verlangen Musik zu machen.
Zwei neue CDs hat das Pop-Duo Cora seither aufgenommen. Eine weitere, die aktuellste mit dem Titel „Best of Cora“ präsentierten die beiden Frauen gestern auf ihrem Gut Schloss Golm. Das Doppelalbum enthält sowohl alte Hits als auch neue Kompositionen. Aufgenommen haben Swetlana und Cora von Bottlenberg die Stücke im zurückliegenden halben Jahr im eigenen Studio, das sich direkt gegenüber vom Schloss befindet.
Eben dieses Schloss war es auch, dass die beiden Künstlerinnen lange Zeit vom Musikmachen abhielt. Vor elf Jahren kauften sie das Anwesen und renovierten es nach und nach. „Der Gedanke war, dass wir in hauptsächlich Musik machen und nebenbei Gastronomie“, sagt Cora Freifrau von Bottlenberg. Doch ganz so einfach, wie sie sich das mit ihrer Lebensgefährtin vorgestellt hatte, klappte es dann doch nicht: Die ersten zwei Jahre nach der Eröffnung des Hotel-Restaurants stand Cora in der Küche, während Swetlana den Gästen das Essen servierte. An die Musikkarriere war da nicht zu denken. „Das Kochen war ein Vollzeit-Job“, so Cora.
Erst jetzt, da der Betrieb gut läuft, können es sich die beiden Frauen erlauben, sich wieder dem Komponieren zu widmen. Während die zwei resoluten Ladys im Tonstudio sitzen oder zu Auftritten fahren, kümmern sich zwölf Mitarbeiter um die Gäste. „Wir können jetzt auch mal loslassen“, sagt Cora. Und so sind die Prioritäten nun klar geregelt: Im Winter steht die Musik im Vordergrund, im Sommer das Hotel. „Wir beseelen das Haus. Aber zugleich ist das hier auch wie eine Bühne“, so Cora von dem Bottlenberg. Nur der Bau des geplanten Wellness-Centers steht nun erst einmal hinten an.
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