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Landeshauptstadt: Vom Hotel direkt ins Kino

Tourismusverband setzt auf Qualität und Kooperation mit der Kultur

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Tourismusverband setzt auf Qualität und Kooperation mit der Kultur „Die Saison stimmt optimistisch.“ Der Vorsitzende des Tourismusverbandes Potsdam - Havelland e.V. und Chef des Seminaris-See-Hotels Hartmut Pirl kann allgemein steigende Übernachtungszahlen in Potsdam und Umgebung konstatieren. Das durchwachsene Sommerwetter macht wohl eher Appetit auf einen Städtebesuch als dass es abschreckt. Allerdings habe sich das zögerliche Ausgabeverhalten noch nicht verändert, so Pirl. Die Urlauber sparten, tränken lieber ein Bier weniger als eines mehr und der Trend gehe eindeutig zu preisgünstigen Angeboten, zu Privatzimmern, Pensionen und Ferienwohnungen. Wie man diesem Trend entgegensteuern kann im höherpreisigen Segment, das wurde beim Treffen des Tourismusverbandes im und mit dem Filmmuseum diskutiert. Kooperation heißt die Devise, von der beide Seiten profitieren wollen. So bietet das Filmmuseum Sonderarrangements für Hotel-, Jugendherbergs- und Zeltplatzgäste an, die aus einem thematischen Ausstellungs- und Kinobesuch bestehen und einem Freigetränk pro Familie oder Paar, das vom Filmmuseumscafé serviert wird. Findet sich eine Gruppe zusammen – und das gilt nicht nur für Hotelgäste – kann auch die Vorführung eines Wunschfilms abgesprochen werden. Sehr gute Zusammenarbeit gebe es schon mit dem Hotel am Griebnitzsee, erklärte Christine Handke vom Filmmuseums-Marketing. Und auch Dieter Lübberding, Chef des Potsdamer Campingplatzes Gaisberg, meldete Interesse an. Der Zeltplatz ist übrigens zusammen mit der Apart Pension von Marion Reinsch in Babelsberg Träger des Qualitäts-Gütesiegels für den brandenburgischen Tourismus. Im Land wurde das Siegel bereits 68mal vergeben, 2004 gab es 34 neue Zertifizierungen. Einige weitere Potsdamer Betriebe, so das Seminaris-See-Hotel, wollen sich nach der Sommersaison auch noch darum bewerben. Der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes Raimund Jennert warb mit fachlichem Tiefgang für die Teilnahme an der Gütesiegel-Zertifizierung in drei Stufen nach Schweizer Modell. Es habe sich nicht nur beim Erfinder bewährt, sondern trage auch in der Mark schon gute Früchte. Als erstes bietet die Tourismus-Akademie einen eintägigen Lehrgang für den Qualitätscoach an, dann wird der Betrieb getestet, wo seine Stärken und Schwächen liegen und natürlich bewertet. Mit jeder Stufe wird der Test intensiver und mündet in einen Maßnahmeplan. Ein wichtiges Detail ist übrigens der Umgang mit Reklamationen. Eine zur Zufriedenheit des Kunden bearbeitete Beschwerde führe oft dazu, dass der Gast gern immer wieder komme, bestätigte Pirl aus eigener Erfahrung.H. Dittfeld

H. Dittfeld

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