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Landeshauptstadt: Von Brandenburg bis zur Chinesischen Mauer

Die Urania Potsdam stellt ihr neues Exkursionsprogramm für das erste Halbjahr 2007 vor

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Von Busreisen in das märkische Umland bis hin zu Flügen nach Lissabon, Zypern und China bietet der Potsdamer Urania-Verein „Wilhelm Foerster“ auch in diesem Jahr ein vielfältiges Exkursionsprogramm an. Dabei orientieren sich die Ausflüge zumeist an konkreten kunsthistorischen, botanischen oder auch musikalischen Themen. In den letzten Jahren ist nach Aussage von Karin Flegel, Geschäftsführerin der Urania, ein wachsendes Interesse an literarischen Schwerpunktsetzungen zu verzeichnen. So können etwa Ende April die Teilnehmer der Exkursion „Danzig und die Kaschubei“ auf den Spuren von Literatur-Nobelpreisträger Günther Grass wandeln. Begleitet werden sie dabei von Urania-Mitarbeiter Axel Blum sowie einem jungen polnischen Germanisten. Nach Aussage von Blum ist die Hinzuziehung von Wissenschaftlern und Ortsansässigen ein Qualitätsmerkmal, mit dem sich der Verein von der kommerziellen Konkurrenz abhebe. Häufig bestehe zudem die Möglichkeit, sich schon im Vorfeld ausgiebig mit dem Gastland auseinanderzusetzen. So können Teilnehmer der für November geplanten Reise nach China bereits seit dieser Woche an einführenden Sprachkursen teilnehmen. Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Europäischen Union beschäftige man sich zudem eingehender mit den Balkanländern, den „Stiefkindern Europas“, so Blum. Bereits im vergangenen Jahr habe man anlässlich einer Reise durch Mazedonien Bekanntschaft mit der besonderen Gastfreundschaft in dieser Region gemacht, als ein Pfarrer den Besuchern einer byzantinischen Kirche zur Begrüßung jeweils ein Glas Schnaps überreichte. Für 2007 sind Veranstaltungen zum Verhältnis von Österreich, dem Balkan und der Türkei geplant.

Doch auch auf Ausflügen in das Umland lässt sich der Horizont erweitern. „Alte märkische Dörfer“ kann man am 24. März kennenlernen, ein Historiker führt am 25. April durch „Rittergüter, Burgen und Schlösser zwischen Altmark und Bode“ und im Juni lassen sich Industriestandorte Brandenburgs erkunden. Dabei sollte man jedoch aufpassen, dass es einem nicht ergeht wie dem 80-jährigen Exkursionsteilnehmer, der im vergangenen Jahr bei einer Fahrt ins Umland in einer Kirche eingesperrt wurde. Erst als die Reisegruppe wieder im Bus Platz genommen hatte, wurde dessen Fehlen bemerkt. In der Zwischenzeit hatte der an sakraler Kunst interessierte Rentner jedoch bereits eigene Rettungsmaßnahmen eingeleitet, indem er die Glocken des Gotteshauses läuten ließ. FvH

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