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Bestens in Form. Paul Elm (blaue Kleidung) – hier im Heimkampf gegen Felix Ditschek vom TSV München Großhadern – freut sich auf das Derby gegen Frankfurt.

© Olaf Möldner

Sport: Von Brasilien an die Oder

Paul Elm will mit den Judoka des UJKC Potsdam am Samstag einen Erfolg im Derby beim JC Frankfurt

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Was waren das für intensive Wochen, die Paul Elm hinter sich hat. Der Judoka des UJKC Potsdam kam erst vor zwei Wochen aus dem Trainingslager mit der U 21-Nationalmannschaft aus Brasilien zurück, fuhr dann mal eben kurz zum Europa-Cup nach Frankreich, um sich dort den zweiten Platz zu sichern, und nun geht’s am Samstag schon wieder zum nächsten Kampf. Und auf den freut sich der Schwergewichtler trotz all der schönen Reisen ganz besonders, denn der Bundesligakampf gegen den Erzrivalen steht an – am vorletzten Hauptrunden-Kampftag müssen die Potsdamer beim JC Frankfurt antreten.

Der Judo-Club von der Oder steht derzeit auf dem ersten Tabellenplatz, das Potsdamer Team um Olympiasiegerin Yvonne Bönisch ist Dritter. Die Tabellenplätze spiegeln jedoch nicht unbedingt das objektive Geschehen wider. Am vergangenen Kampftag musste sich der UJKC am 1. Juni beim Hamburger JT mit 4:10 geschlagen geben. Allerdings fehlten in der Hansestadt sämtliche Athleten, die im Nationalteam vertreten sind, wegen eines gleichzeitigen Trainingslagers.

„Am Samstag sieht das aber anders aus“, sagt Paul Elm, der neben Robert Zimmermann der zweite Schwergewichtler im Team der Potsdamer ist. „Ich bin gut drauf, bin natürlich durch die Wettkämpfe in Brasilien und Frankreich bestens in Form und werde das Ding bestimmt reißen.“ Solch ein Landesderby, so erzählt der gebürtige Michendorfer, habe doch immer etwas ganz Besonderes. „Wir Athleten kennen uns natürlich schon lange und haben viel Achtung voreinander. Aber auf der Matte geht’s allein um den Sieg. Und wenn wir unsere Form der vergangenen Kämpfe abrufen, sollten wir es auch schaffen.“

Für Paul Elm ist das Derby am Samstag auch ein wichtiger Schritt mit Blick auf die beiden Jahreshöhepunkte. Vorerst steht für den Potsdamer Sportschüler im September in Sarajevo die U 21-Europameisterschaft an, anschließend will er bei der U 21-WM im slowenischen Ljubljana auf dem Treppchen stehen. „Das schaffe ich bestimmt“, gibt er sich optimistisch.

Doch vorerst steht in Frankfurt an der Oder das Derby an. Das ist traditionell gut besucht und auch viele UJKC-Fans werden sich auf den Weg an die polnische Grenze machen. Im Gegensatz zum letzten Kampf in Hamburg hat Yvonne Bönisch diesmal alle Männer an Deck und kann auf die volle Kraft ihrer Mannschaft setzen. Im Schwergewicht werden Robert Zimmermann und Paul Elm antreten, Zimmermann kam erst kürzlich mit seinen Teamkameraden Igor Wandtke und Maximilian Schubert von einem dreiwöchigen Höhentrainingslager aus Bulgarien zurück. Auch Robert Kopiske als Punktegarant wird dabei sein und versuchen, sich in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm durchzusetzen. Igor Wandtke wird in der Klasse bis 73 kg antreten und Maximilian Schubert wird in der „90er“ um den Sieg kämpfen. Auch der Nachwuchs bekommt eine Chance: Mit Tom Diefoder (-73 kg) und Paul Schwisow (-60 kg) schickt Yvonne Bönisch hoffnungsvolle junge Athleten auf die Matte.

„Wir haben diesmal alle Punktebringer dabei und können durchaus mit einem Sieg liebäugeln“, sagt die Trainerin, die bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen das erste und bislang einzige olympische Gold der deutschen Judo-Frauen bei Olympischen Spielen erkämpfte. „Außerdem haben wir ja noch zwei ausländische Gaststarter in petto. Aber darüber wird noch nichts verraten.“

Henner Mallwitz

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