GESCHICHTE UND FAKTEN ZU AIDS: Von der „Schwulenseuche“ zur Pandemie
GESCHICHTE UND FAKTEN ZU AIDS Die Geschichte der Immunschwäche Aids beginnt Anfang der 80er Jahre in den USA. Betroffen sind zunächst homosexuelle Männer, der Begriff „Schwulenseuche“ macht die Runde.
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GESCHICHTE UND FAKTEN ZU AIDS Die Geschichte der Immunschwäche Aids beginnt Anfang der 80er Jahre in den USA. Betroffen sind zunächst homosexuelle Männer, der Begriff „Schwulenseuche“ macht die Runde. Die Kranken leiden meist unter seltenen Formen der Lungenentzündung. Untersuchungen von Blutproben ergeben, das die Immunabwehr der Patienten entweder stark geschwächt oder bereits völlig zusammengebrochen ist. 1984 entdecken sowohl Luc Montagnier vom Pasteur-Institut in Paris als auch der amerikanische Forscher Robert Gallo das Virus. Kurz darauf ist der erste Test und ein Medikament verfügbar, das zwar nicht heilen, aber das Leben der Erkrankten verlängern kann. Die Verbreitung verläuft seitdem unterschiedlich. In den USA und Europa sind von der Krankheit besonders Drogenabhängige, homosexuelle Männer sowie Bluter, die auf Blutprodukte angewiesen sind, betroffen. Anders in den Entwicklungsländern. Dort wird das Virus vor allem durch heterosexuelle Kontakte übertragen: Die auf lange Sicht durch Aids entstehende soziale und wirtschaftliche Belastung ist dabei bisher stark unterschätzt worden. Zu diesem Ergebnis kommt etwa der diesjährige World Health Report der WHO. Einige afrikanische Länder stehen vor dem ökonomischen Zusammenbruch, falls diese Pandemie nicht eingedämmt werden kann. Bis jetzt ist der HI-Virus für den Tod von mehr als 20 Millionen Menschen verantwortlich. Aids ist weltweit die führende Todesursache in der Altersgruppe von 15 bis 59 Jahren. Jedes Jahr kommt es zu fünf Millionen neuen Infektionen. Die Übertragung läuft vor allem über ungeschützte sexuelle Kontakte. HIV gehört zu den schwer übertragbaren Krankheitserregern. Das Virus ist sehr empfindlich und außerhalb des menschlichen Körpers kaum „lebensfähig“. Die üblichen Hygienemaßnahmen im Haushalt und im Krankenhaus reichen aus, um es unschädlich zu machen. Keine Ansteckungsgefahr besteht etwa beim Händedruck, beim Anhusten oder beim Benutzen derselben Toiletten, Bäder oder Saunen. Das Potsdamer Gesundheitsamt bietet in der Jägerallee 2 einen kostenlosen Test samt Beratung.HK
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