Landeshauptstadt: Von Haus aus lecker
Tierspurensafari und Johannisbeer-Smoothies aus heimischem Obst beim Brandenburger Naturfest
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Erst nach einigen Stunden hatte Elisa Darkow die Gelegenheit, selber bei den anderen Ständen vorbeizuschauen, die Hände noch ganz rot vom Zubereiten der vielen Johannisbeer-Smoothies. „Wir hatten bisher einfach noch viel zu viel zu tun“, sagte die 17-Jährige vom Jugendforum für Nachhaltige Entwicklung in Brandenburg, die am Sonntag einen von 16 Ständen beim Brandenburger Naturfest auf der Freundschaftinsel betreute. Eine vielfältige Mischung von Naturschutzverbänden und Organisationen mitten in Potsdams grünem Zentrum.
„Das, was dieser Ort mit seiner natürlichen Vielfalt darstellt, spiegelt sich auch in den vielfältigen Angeboten der verschiedenen Organisationen wider“, freute sich Bernhard Schmidt-Ruhe, Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFond Brandenburg, über die große Beteiligung von ehrenamtlichen Naturschützern aus ganz Brandenburg. „Wobei niemand gedacht hätte, dass so viele Organisationen mitmachen.“ Die politische Arbeit von Greenpeace fand direkt neben der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg statt.
Mit vielen Mitmachaktionen, wie der Tierspurensafari, Geocoaching und der Biberspurensuche, sowie reichlich Informationsständen bot das Naturfest ein buntes Programm für die Verleihung des Naturschutzpreises Brandenburg. Ausgezeichnet werden Menschen oder Organisationen, die besondere und richtungsweisende Leistungen im Bereich des Natur- und Landschaftsschutz erbracht haben.
Unter gleich drei Preisträgern, die aus 19 Bewerbungen ausgesucht worden sind, wurde in diesem Jahr das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro aufgeteilt: Walter Trambow für sein Engagement in der Stiftung Lütgenheide, das bei diversen Aktionen engagierte Ehepaar Rotraud und Helmut Gille sowie Ursula Grützmacher stellvertretend für die vielen Helfer des NABU Regionalverbands Strausberg-Märkische Schweiz. „Diese Menschen und Organisationen setzen sich dafür ein, die Natur für die nächste Generation zu erhalten“, ehrte auch Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Die Linke) die Leistungen. „Naturschutz wird im Allgemeinen aber noch viel zu wenig wahrgenommen, da müssen wir unsere Kräfte bündeln, um eine möglichst große Aufmerksamkeit zu erlangen“, meinte Bernhard Schmidt-Ruhe. Weg von einer kleinen Preisverleihung, die in den vergangenen Jahren in eher kleinem Rahmen in der Biosphäre stattfand, hin zu einem groß angelegten Naturfest.
Für Elisa Darkow und ihre Mitstreiter beim Jugendforum bot sich dort die beste Möglichkeit, eines ihrer neuen Projekte vorzustellen. Mit „Smoothsolution“ wollen die jugendlichen Naturschützer darauf aufmerksam machen, dass für Getränke nicht unbedingt Obst aus aller Welt verwendet werden muss, sondern sich auch genügend heimische Zutaten finden lassen. „Wildkräuter und Beeren aus dem eigenen Garten sind genauso lecker“, meinte Darkow. Da lohnt es sich auch, sich beim Ernten und Pflücken rote Finger zu holen. Chantal Willers
Chantal Willers
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