Sport: Von Korea über Potsdam nach Peking Ho Tak Sung bereitet sich auf Olympia vor
Im Modernen Fünfkampf bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking an den Start gehen zu dürfen: Für den 21-jährigen Koreaner Ho Tak Sung ist dies das große Ziel. Doch die Vorbereitungen für das sportliche Highlight führt er fernab seiner Heimat im Potsdamer Luftschiffhafen durch.
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Im Modernen Fünfkampf bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking an den Start gehen zu dürfen: Für den 21-jährigen Koreaner Ho Tak Sung ist dies das große Ziel. Doch die Vorbereitungen für das sportliche Highlight führt er fernab seiner Heimat im Potsdamer Luftschiffhafen durch. Auf Anfrage des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf an den Landesverband Brandenburg wurde dies geregelt. Über ein Stipendium ist es ihm nun möglich, sich anderthalb Jahre in einem idealen Umfeld vorzubereiten.
Der Moderne Fünfkampf konnte sich seit 1990 in Potsdam hervorragend entwickeln. Jüngstes Beispiel ist die Ausrichtung der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Männer im Oktober, welche letzte Standortbestimmung vor der WM in Guatemala war. Von den fünf Disziplinen können Laufen, Schwimmen, Fechten und Schießen am Luftschiffhafen trainiert werden. Zum Reiten gehts zum Reitverein nach Rehbrücke.
Diese Vorteile sah auch der koreanische Fünfkampfverband und schickte ihren aussichtsreichsten Olympiakandidaten in die Landeshauptstadt. Sung, in diesem Jahr Teilnehmer der Junioren-Weltmeisterschaft in Shanghai und bei anderen internationalen Einsätzen, sieht die Vorteile vor allem in der Trainingsgruppe. Mit Mathias Lehmann, Stefan Köllner, Martin Busse und Frederic Büchner passt er vom Alters- und Leistungsniveau perfekt ins Team. Seine Stärken sieht er vor allem im Schwimmen und Laufen. Sein Ziel: „Die Stärken ausbauen und die Schwächen abbauen.“ Nervenstärke im Schießen und Technikfeinheiten im Reiten und Fechten erlangen, um dann bei Olympia vorn dabei zu sein.
In Potsdam steht ihm dabei ein kompetentes Trainerteam um Claudia Adermann zur Seite. Die erfahrene Schwimm- und Lauftrainerin sieht Sung in diesen Disziplinen als ein Zugpferd für die eigenen Athleten und möchte mit ihm die 2:05 min Marke über 200 m Schwimmen ankratzen. Im Schießen baut Trainerin Jördis Schmidt vorwiegend auf viele Wettkämpfe, um die Nervenstärke zu fördern, denn über die Technik, so die Trainerin, verfüge Sung bereits.
Die Vermittlung von Trainingsmethoden erfolgt im Englischen: „Aber Missverständnisse bleiben da nicht aus“, sagt Jördis Schmidt. Um den sprachlichen Barrieren ein wenig entgegenzuwirken, besucht der Koreaner an der Uni Potsdam einen Deutschkurs. Im Trainingsalltag wird er außerdem durch seine neuen Teamkollegen stets mit der deutschen Sprache konfrontiert. Ob erste sportliche Erfolge bereits möglich sind, wird sich Anfang Dezember im polnischen Drzonkow und beim anschließenden Winterpokal in Berlin zeigen. Bei diesen Wettkämpfen wird sich der Koreaner mit der internationalen und nationalen Spitze messen. PNN
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