Von Henner Mallwitz: Von Madrid nach Australien
Zeppelin-Triathleten blicken auf Bundesligastart und die neue Weltcup-Super-Serie
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Der Etat steht, die Mannschaft ist fit: Die Triathleten des Potsdamer Zeppelin- Teams blicken zuversichtlich auf die am 24. Mai beginnende Bundesliga-Saison und stecken derzeit voll in den Vorbereitungen. Die Dreikämpfer ziehen allerdings anders als etwa die Fußballer ihr Pensum nicht gemeinsam durch, sondern müssen sich aufsplitten.
Die erste Garde mit den Nationalkadern Gregor Buchholz, Nils Frommhold, Franz Löschke und Stefan Zachäus war in den vergangenen Wochen mit der Deutschen Triathlon-Union (DTU) im Allgäu und auf Fuerteventura unterwegs, wohin es im März abermals für drei Wochen geht. Der zweite Teil des Bundesligateams mit Stefan Höhlbaum, Philipp Krell, Mathias Dietze, Jakob Herold und Tobias Krisa weilte im Dezember für zwei Wochen in der Sportschule Lindow, wo vor allem Konditionstraining, Spiel und Kraft, aber auch die sportpsychologische Betreuung im Mittelpunkt standen. „Dieser Teil des Teams ist für den Bundesligaeinsatz eigentlich wichtiger als unsere Eliteleute“, sagt Trainer Ron Schmidt. „Schließlich werden sie jedes der diesmal sechs statt bislang vier Rennen bestreiten.“
Das wird den „Großen“ nicht vergönnt sein, denn vor allem auf Buchholz und Frommhold warten in diesem Jahr enorm viele und anspruchsvolle Aufgaben. Nicht zuletzt, um den Triathlonsport noch bekannter und attraktiver zu machen, führt der Weltverband die „Weltcup-Super-Serie“ ein, die den bisherigen aus 14 bis 18 Rennen bestehenden Weltcup ersetzt. Die beiden Potsdamer „Elite- Zeppeline“ werden demnach häufig die Koffer packen müssen: Am 30. Mai ist Cup-Auftakt in Madrid, am 21. Juni geht’s in Washington an den Start, am 25. Juli kämpfen sie in Hamburg um vordere Plätze, am 14. August wird London Austragungsort des vorletzten Rennens sein, bevor am 14. Oktober in Australien das letzte Rennen über die Bühne geht.
„Das bringt natürlich auch Probleme mit sich“, sagt Schmidt. „Denn bei diesem Pensum ist es kaum möglich, ein ordentliches Training zwischendurch durchzuführen. Da ist kaum Platz für die Liga.“ In dieser werden die Zeppeline mit den selben Athleten wie in der vergangenen Saison angreifen. Das jüngste Team der Bundesliga ist mit nur zehn Teilnehmern auch wieder das kleinste.
Dennoch können Schmidt und seine Jungs mit einem guten Gefühl dem Liga- Auftakt in Gladbeck entgegensehen. Denn: Vor allem an Leuten wie Buchholz und Frommhold waren finanzstarke Vereine interessiert. Nicht zuletzt auch Sponsoren wie die Bauunternehmen Brunzelbau und Safadi ließen das nicht zu. „Die Voraussetzungen für den Erfolg sind gelegt“, sagt Schmidt. „Nun muss das sportlich nur noch umgesetzt werden.“
Henner Mallwitz
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