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Sport: Von Mexiko nach Manchester

Potsdams Schwimmer Johannes Dietrich startet nun bei den Kurzbahn-WM

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Auf Johannes Dietrich warten einige harte Tage. Der Schwimmer des Potsdamer SV im OSC Potsdam fliegt heute aus dem Trainingslager in Mexiko-City heim und morgen nach einer kurzen Stippvisite daheim sofort weiter nach Manchester, wo am gleichen Tag die Kurzbahn-Weltmeisterschaften beginnen. Dietrich wird dort die 50 Meter Freistil und 50 Meter Schmetterling schwimmen.

Mit Prognosen hält sich der Schützling des Trainers Jörg Hoffmann zurück. „Ich bin jetzt hier in Mexiko gut durch das Training gekommen und will sehen, wie sich diese drei Wochen in der Höhe auf mein Leistungsvermögen auswirken“, sagte Dietrich am Montag den PNN. „Über meine Chancen kann ich noch nicht viel sagen, weil ich meine Gegner noch nicht kenne.“ Bei den WM in der M.-E.-N.- Arena sieht der Schmetterlings-Spezialist die 50 Meter Freistil mit Vorlauf und Halbfinale am Donnerstag sowie den Endlauf am Tag darauf eher „als Vorbelastung“ an. Seine größeren Chancen hat er in den am Freitag beginnenden Schmetterlings-Rennen. „Ich will dort möglichst ins Finale zu kommen – und dann könnte manches möglich sein“, glaubt der 23-Jährige. Er hatte bei den Deutschen Meisterschaften Ende November in Essen über 50 Meter Schmetterling in der damaligen Jahresweltbestzeit von 23,10 Sekunden den Titel gewonnen sowie bei den Kurzbahn-Europameisterschaften Mitte Dezember in Debrecen seinen eigenen Landesrekord von 23,10 auf 22,94 Sekunden verbessert und damit Bronze erkämpft.

Für Dietrichs Trainer Jörg Hoffmann ist eine Medaille in Manchester eher nebensächlich. „Das interessiert mich nur wenig. Jo, der hier gut trainiert hat, soll hauptsächlich vor den Deutschen Meisterschaften nochmal einen Wettkampf als Vorbelastung haben“, sagte gestern das einstige Langstrecken-Ass, das im neuen Olympischen Sportkomplex Mexiko-Citys in den vergangenen Wochen außerdem mit seinen Schützlingen Benjamin Madeja, Felix Wolf und Jaana Ehmcke vom Potsdamer SV sowie Max Werkmeister vom SSV PCK Schwedt übte. Bei den 120. Deutschen Schwimm-Meisterschaften vom 18. bis 23. April geht es um die Tickets zu den Olympischen Spielen in Peking. Dann muss Johannes Dietrich im Berliner Europasportpark als Olympia-Hoffnung der OSC-Schwimmer über 100 Meter Schmetterling – die 50 Meter sind nicht olympisch – innerhalb der geforderten Normzeit Platz eins oder zwei belegen. Und das gegen starke Konkurrenten wie Thomas Rupprath (SC Empor Rostock), Helge Meeuw (SG Frankfurt/Main) und Benjamin Starke (SG Neukölln Berlin).

Nun will Dietrich aber erst einmal bei den Kurzbahn-WM in Manchester zeigen, wie sich das bisherige Training in Mexiko-City und davor in Südafrika ausgewirkt hat. Dabei hat der Sportsoldat, der am Mittwoch nur wenige Stunden zum Wäschewechseln in Potsdam sein wird, bei seinen Wettkämpfen zum einen mit dem Jetlag zu kämpfen, zum anderen mit dem „Abstieg“ aus 2300 Metern Höhe. Auf Johannes Dietrich warten nun einige harte Tage.

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