ATLAS: Vorbild?
Die Zahlen lassen aufhorchen: Kinder aus Migrantenfamilien sind in Potsdam deutlich öfter auf Sozialleistungen angewiesen als ihre deutschen Altersgenossen, ausländische Potsdamer haben deutlich seltener einen sozialversicherungspflichtigen Job, Rentner ohne deutschen Pass ein extrem hohes Armutsrisiko. Das zeigt das neue Integrationsmonitoring der Stadt.
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Die Zahlen lassen aufhorchen: Kinder aus Migrantenfamilien sind in Potsdam deutlich öfter auf Sozialleistungen angewiesen als ihre deutschen Altersgenossen, ausländische Potsdamer haben deutlich seltener einen sozialversicherungspflichtigen Job, Rentner ohne deutschen Pass ein extrem hohes Armutsrisiko. Das zeigt das neue Integrationsmonitoring der Stadt. Das Papier mit zahlreichen statistischen Kennziffern zur Integration ausländischer Potsdamer ist jetzt zum zweiten Mal erarbeitet worden – eine wichtige Arbeit, denn sie bietet die optimale Gesprächsgrundlage für Politik und Verwaltung. Die Stadt selbst als Arbeitgeber macht dabei aber keine gute Figur: Gerade mal 0,3 Prozent der Verwaltungsangestellten haben einen Migrationshintergrund – dem steht ein Ausländeranteil von 4,6 Prozent in Potsdam gegenüber. Obwohl die Stadt bei Stellenausschreibungen nach eigenem Bekunden auf die interkulturelle Öffnung achtet, hat sich hier in den letzten Jahren wenig bewegt. Das Rathaus sollte sich besser auf seine Vorbildfunktion besinnen.
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