Landeshauptstadt: Vordere Plätze für Potsdams Kongresshotels Ranking: Brandenburg als zweitbestes Land gekürt
Pirschheide - Das Land und seine Hauptstadt werden offenbar immer wichtiger für nationale und internationale Tagungen. Während einer Verleihungsveranstaltung, bei der gestern Abend in Potsdam die besten Tagungshotels Deutschlands gekürt wurden, räumten auch Häuser aus der Landeshauptstadt und anderen Teilen Brandenburgs kräftig ab.
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Pirschheide - Das Land und seine Hauptstadt werden offenbar immer wichtiger für nationale und internationale Tagungen. Während einer Verleihungsveranstaltung, bei der gestern Abend in Potsdam die besten Tagungshotels Deutschlands gekürt wurden, räumten auch Häuser aus der Landeshauptstadt und anderen Teilen Brandenburgs kräftig ab.
Bewertet wurde nach sieben verschiedenen Kriterien, die sich nach der Größe der Tagungen richtet, die das jeweilige Hotel ausrichten kann, wie Meeting, Seminar oder Kongress.
Auf die vordersten Plätze kämpften sich Potsdamer Hotels vor allem in der Kategorie Kongress, in der das Potsdamer Seminaris Seehotel, gleichzeitig Ausrichter der gestrigen Veranstaltung, als zweitbestes erachtet wurde. Das Kongresshotel am Templiner See kam in dieser Kategorie auf Platz Neun aller bewerteten Hotels in Deutschland, gefolgt vom Dorint Hotel Sanssouci.
In der Gesamtwertung schloss das Land Brandenburg insgesamt als zweitbestes Bundesland ab. Bei der Bewertung von insgesamt 247 Häusern ist die Mark 16 Mal genannt worden. Nur Bayern war noch stärker vertreten – mit insgesamt 29 Nennungen. Bei der bereits zum siebten Ma ausgetragenen Wahl tat sich vor allem das Hotel Schloss Döllnsee-Schorfheide bei Templin in allen Kategorien hervor: Unter den Kriterien eines Meetings, bei dem laut Regularium kurzfristig Veranstaltungen von bis zu sieben Stunden organisiert werden, belegt das Uckermärker Haus den zweiten Platz. In der Kategorie Konferenz, bei der 150 Teilnehmer mehrere Tage zusammenkommen, kam das Haus Döllnsee-Schorfheide auf Platz Zwei. Dass die Tagungshotellerie merkbar immer wichtiger werde, sagte Gert Boness, Mitherausgeber des Buches „Die besten Tagunsghotels in Deutschland“ gestern am Rande der gestrigen Veranstaltung. Die Branche habe deutschlandweit im vergangenen Jahr 61,4 Milliarden Euro Umsatz gemacht. „Das sind sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor.“ Jede dritte Übernachtung in einem Hotel habe mit dem Tagungs-Tourismus zu tun, so Boness, das heiße indirekt, dass auch jeder dritte Arbeitsplatz an dieser Branche hänge. Kritik richtete sich gestern an den Einzelhandel, der nach Meinung des Direktors vom Seminaris-Seehotel, Hartmut Pirl, zwar immens von Kongressen und Konferenzen partizipiere. Zu dessen Förderung trage er allerdings nicht bei. Rund 65 Euro lasse jeder Gast pro Tag in der Stadt, in der eine Konferenz stattfinde. „Es ist aber nicht möglich, den Einzelhandel mit ins Boot zu holen.“
Das Land Brandenburg hat nach Pirls Meinung, die besten Voraussetzung dafür, am Aufwind der Tagungshotellerie teilzuhaben. Nicht nur Berlin „im Herzen der Mark“ oder der in Kürze fertig gestellte Großflughafen BBI würden dazu beitragen. Brandenburg sei Transitland für Skandinavier in den Süden und die EU-Osterweiterung verspricht einen Zuwachs an Gästen. Zudem werde Brandenburg von seinen Gäste wegen der Nähe zum Wald und der unzähligen Seen geschätzt, sagte Pirl. Er selbst leite ein Netzwerk von 60 Hotels in Brandenburg, „die besonders naturverbunden sind“, sagte Pirl, der sich wünscht, dass in Zukunft die touristische Infrastruktur weiter ausgebaut werde. Andreas Wilhelm
Andreas Wilhelm
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