
© Jan Kuppert
SV Babelsberg 03: Vorfreude auf alte Bekannte
Babelsbergs Mittelfeldspieler Sergej Evljuskin will am Samstag Selbstvertrauen für die weitere Saison tanken
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Sergej Evljuskin freut sich schon auf das Testspiel am Samstag um 14 Uhr daheim im Karl-Liebknecht-Stadion gegen den FC Hansa Rostock. „Es ist immer schön, gegen alte Bekannte zu spielen“, sagt der Mittelfeldspieler des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03, der im vergangenen Sommer vom Zweitliga-Aufsteiger Hansa an den Babelsberger Park ausgeliehen wurde. „Die meisten Jungs, gegen die wir am Samstag spielen, kenne ich ja, mit einem ganzen Teil bin ich weiterhin in telefonischem Kontakt“, erzählt Evljuskin. „Lucas Albrecht beispielsweise habe ich erst am Montag zum Geburtstag gratuliert, auch mit Spielern wie Björn Ziegenbein und Tobias Jänicke tausche ich mich regelmäßig aus.“
Gut möglich, dass der im kirgisischen Alekseevka geborene Kicker mit deutschem Pass, der in Braunschweig aufwuchs und dort auch noch seine gesamte Familie hat, in der kommenden Saison wieder beim FC Hansa spielt, bei dem er noch einen Vertrag bis 2014 besitzt und dem er den Zweitliga-Klassenerhalt weiter zutraut. Gut möglich aber auch, dass er weiterhin für den SVB 03 die Töppen schnürt. „Sergej hat unsere Erwartungen erfüllt. Er ist von Spiel zu Spiel stärker geworden und hat uns deutlich geholfen“, erklärt Nulldrei-Cheftrainer Dietmar Demuth. „Wir werden daher mit Rostock sprechen, ob wir ihn weiter halten können.“
Evljuskin, der in der vergangenen Woche 24 wurde, ist für alle Optionen offen. „Die Zeit ist zu schnelllebig, um jetzt schon Aussagen machen zu können“, sagt der drahtige Spieler mit der Rückennummer 15, der beim BSC Braunschweig mit dem Kicken begann, ehe er 2003 in die U17 des VfL Wolfsburg wechselte, dann in dessen U19 und schließlich in Wolfsburgs Regionalliga-Team. Aus jener Zeit datieren auch drei U19-Länderspiele für Deutschland gegen Serbien, Österreich und Estland sowie eine Partie mit der U20 des DFB gegen Österreich. Gegen die Esten schoss Evljuskin dabei ein Tor per Elfmeter.
2010 holte Hansa den beidfüßigen Kicker, der in Rostocks Aufstiegssaison 17 Drittliga-Partien bestritt; auch die beiden Begegnungen gegen den SVB, die Rostock in Babelsberg mit 2:0 und daheim 3:0 gewann. Für Nulldrei spielte Sergej Evljuskin als Sechser – also vor der Abwehr agierend– bislang 15-mal, wobei ihm in der Partie beim VfB Stuttgart II (1:3) Babelsbergs Ehrentreffer gelang. Sein Herz schlage jetzt ganz für Nulldrei. „Ich bin froh, hier spielen und meine Leistung zeigen zu können“ erklärt Evljuskin, der parallel zum Fußball ein Betriebswirtschafts-Fernstudium an der ILS Hamburg absolviert und in seiner Freizeit auch anderen Sport treibt. „Früher daheim in Braunschweig habe ich auch oft Tennis gespielt, hier habe ich kürzlich mit Maka (Anton Makarenko/d. Red.) Tischtennis gespielt – in einer Bar, in der wir eine Platte entdeckten. Da werden wir jetzt sicher öfter mal die Kellen kreuzen.“
Am Mittwochabend traf Sergej Evljuskin im Testspiel des Drittligisten beim Regionalligisten Germania Halberstadt – nach einem Eckball Benjamin Kauffmanns köpfte er das Tor zum 2:1-Sieg (PNN berichteten). „So ein Tor ist immer schön, und ein Sieg tut der Seele immer gut. Wobei es letztlich egal ist, wer von uns trifft“, meint Eveljuskin. „Wichtig war, dass wir gewonnen haben. So können wir jetzt mit einem besseren Gefühl gegen Hansa antreten.“
Für Trainer Demuth, der nach Lage der Dinge bis auf die beiden Langzeitverletzten Christian Groß und Florian Grossert morgen personell aus dem Vollen schöpfen kann, ist die Partie gegen Rostock ein guter letzter Test vor dem Liga-Wiederanpfiff. „Da können wir nochmal genau sehen, wo wir stehen“, sagt er. Und Sergej Evljuskin wünscht sich gegen seine Ex-Kollegen „ein gutes Ergebnis, mit dem wir Selbstvertrauen für den Rest der Saison tanken wollen“.
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