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Sport: „Vorfreude aufs Spitzenspiel“

Bundestrainerin Theune-Meyer sah 2:0-Heimsieg Turbine Potsdams über HSV

Stand:

Bundestrainerin Theune-Meyer sah 2:0-Heimsieg Turbine Potsdams über HSV Von Michael Meyer „Die erste Halbzeit hat mir sehr gefallen, die sorgte für Vorfreude auf das Spitzenspiel am 7. März gegen den FFC Frankfurt. Die zweite Halbzeit war zerfahrener“, analysierte Bundestrainerin Tina Theune-Meyer als Tribünengast den gestrigen 2:0 (2:0)-Heimsieg des 1. FFC Turbine gegen den Hamburger SV, mit dem Potsdam die Tabellenführung in der Frauenfußball-Bundesliga vorm 1. FFC Frankfurt (4:2 gegen Duisburg) verteidigte. In der Tat: Vor der Pause kam Turbine mit dem Schwung aus der Kabine, den sich Trainer Bernd Schröder für das erste Spiel nach der Winterpause gewünscht hatte. Potsdam bestimmte das Geschehen im Karl-Liebknecht-Stadion, vergab aber erste Chancen durch Viola Odebrecht (1.), Conny Pohlers (8., 18.), Ariane Hingst (11.), Annelie Brendel (14.) und Petra Wimbersky (17.), ehe die 796 Zuschauer doch das 1:0 bejubeln konnten. Pohlers bediente Brendel, die den Ball aus der Drehung in den rechten Dreiangel hämmerte (28.). Ein sehenswertes Tor, „das mir Selbstbewusstsein gab, zumal die Vorbereitung für mich ganz gut lief“, erzählte die Torschützin später. Danach versiebten Pohlers (31.) und Navina Omilade (38.) weitere Möglichkeiten, ehe Odebrecht noch vorm Halbzeitpfiff für die Entscheidung sorgte: Von Maria Makowska – die in der Abwehr überragend spielte – mustergültig eingesetzt, stiefelte die Nationalspielerin allein auf Claudia von Lanken zu und vollendete flach durch die Beine der HSV-Torfrau zum 2:0 (41.). Eine Pohlers-Chance zum 3:0 (45.) blieb ebenfalls ungenutzt. „Wir hätten uns über einen größeren Rückstand zur Pause nicht beschweren dürfen“, räumte auch Hamburgs Trainer Andrew Pfennig ein, dessen Mannschaft nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so viele brenzlige Situationen zu überstehen hatte. Turbines größte Chance versiebte Jenny Zietz, die nach toller Wimbersky-Vorarbeit von rechts den Ball frei vorm leeren Tor über den Kasten jagte (82.), ehe später ein Heber von ihr auf der Querlatte tanzte (88.). Auf der Gegenseite hatten Tanja Vreden (87.) und Kathrin Patzke (90./Lattenoberkante) – ansonsten von Peg- gy Kuznik bzw. Franziska Liepack gut bewacht – die nennenswertesten Chancen. „Ich hatte die Vreden ganz gut im Griff, nach vorn hatte ich aber zu viele Fehlpässe“, räumte Kuznik ein, während Mannschaftskapitän Ariane Hingst analysierte: „Wir haben drei Punkte mit viel zu wenig Toren in einem stark verbesserungswürdigen Spiel geholt. Man merkte uns noch den fehlenden Rhythmus an, nach der Pause haben wir viele technische Mängel an den Tag gelegt. Bis zum Spitzenspiel in zwei Wochen gegen Frankfurt müssen wir uns sehr steigern.“ Und die von Atlanta Beat gekommene Nancy Augustyniak gestand nach ihrem Debüt: „Ich war zunächst ein bisschen nervös, zumal hier ein ganz anderes System als bei uns in Amerika gespielt wird.“ Coach Schröder lobte sie trotzdem: „Sie ist ein Wettkampftyp und hat heute keinen ihrer Zweikämpfe verloren.“ Im DFB-Pokal nach Brauweiler Auch Schröder, der am 7. März mit 2000 Zuschauern rechnet, zeigte sich erleichtert: „Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen und haben zu Null gespielt, womit wir das bessere Torverhältnis gegenüber dem FFC Frankfurt zumindest halten konnten. Allerdings machten wir noch zu viele individuelle Fehler, einige Spielerinnen entsprachen nicht so meinen Vorstellungen. In zwei Wochen gegen Frankfurt wird es schwerer, aber wir haben auch mehr drauf als heute.“ Nicht unzufrieden zeigte sich Turbines Coach mit dem künftigen DFB-Pokalgegner: Der dreifache Cup-Gewinner FFC Brauweiler Pulheim bezwang gestern daheim den FSV Frankfurt mit 2:1 (2:0) und ist nun am 21. März Turbines Halbfinal-Gastgeber. „Mit Brauweiler kamen wir bisher spielerisch meist besser zurecht als mit dem FSV“, erklärte Schröder, der die gestrige Pokalpartie von einem „Spion“ auf Video bannen ließ. Heute China-Nominierung Bevor Turbine gegen den FFC Frankfurt und in Brauweiler kickt, ist ab kommendem Sonntag ein weiterer Nationalmannschafts- Lehrgang in Fürth mit dem abschließenden Länderspiel am 4. März gegen China (18 Uhr, live in der ARD) geplant, für das aus Potsdam Nadine Angerer, Ariane Hingst, Jennifer Zietz, Viola Odebrecht, Navina Omilade, Petra Wimbersky, Anja Mittag und Conny Pohlers vornominiert sind. Tina Teune-Meyer will heute den endgültigen Kader bekanntgeben. Am Sonnabend stimmte sie im Caputher Hotel „Haveltreff“ mit Bernd Schröder zwei Stunden lang die individuelle Trainingsgestaltung der Potsdamer Olympiakader ab. „Das Gespräch“, so die Bundestrainerin, „war intensiv und konstruktiv.“ 1. FFC Turbine Potsdam: Angerer; Kuznik, Makowska, Liepack; Omilade, Hingst, Odebrecht (68. N. Augustyniak), Brendel; Wimbersky, Pohlers, Mittag (58. Zietz)

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