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Landeshauptstadt: Vorgespräch zur Existenzgründung

BIAW, Unternehmerverband und Arbeitsamt luden zur Informationsveranstaltung für Ich-AGler

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BIAW, Unternehmerverband und Arbeitsamt luden zur Informationsveranstaltung für Ich-AGler Von Karsten Sawalski „Was mache ich und in welcher Reihenfolge und an wen kann ich mich wenden, wenn ich mich selbstständig machen will?“ Diese Fragen beschäftigen zurzeit etwa 1000 Menschen im Land Brandenburg, die eine Ich-AG gründen wollen. Der Unternehmerverband Brandenburg, das Arbeitsamt Potsdam und die Brandenburgische Instituts GmbH für Aus- und Weiterbildung von Zielgruppen (BIAW) haben sich diesen Fragen angenommen und luden gestern zu einer Informationsveranstaltung ein. An jedem ersten Montag im Monat und gestern bereits zum dritten Mal fand in den Räumen der BIAW, in der Otto-Erich-Straße 13 in Babelsberg, ein Zusammentreffen von Ich-AG-Gründern und den Fachleuten des Weiterbildungsträgers statt. Diese Vorgespräche sollen eine erste Orientierungs- und Entscheidungshilfe für diejenigen bieten, die noch nicht ganz genau wissen, ob sie den Sprung in die Selbstständigkeit wagen wollen oder können. In der Zeit vom 22. bis zum 26. September 2003 haben die Existenzgründer dann die Möglichkeit, an einem Planspiel der BIAW teilzunehmen, in dem betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt werden. Die Kosten dafür können bei Vorlage der persönlichen Voraussetzung durch das Arbeitsamt gefördert werden. „In dem Planspiel lernen sie die Komplexität der Unternehmensführung kennen“, sagte der Planspielleiter Bernd Freund, „nach der Woche wissen sie, woran sie noch arbeiten müssen“. Die 16 Teilnehmer des Planspiels sollen in vier Firmen eingeteilt werden und dann unter marktwirtschaftlichen Bedingungen gegeneinander antreten. Die Veranstalter gehen davon aus, dass die Voraussetzung vieler Teilnehmer für die Unternehmensführung nicht optimal sind. „Viele Ich-AGs werden nicht aus freier Entscheidung, sondern aus dem Zwang der Arbeitslosigkeit gegründet“, sagte der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Brandenburg, Norbert Gölitzer, „betriebswirtschaftliches Wissen ist oft nicht vorhanden, für den Erfolg aber unabdingbar“. „Dabei ist es unerheblich, ob sie als Ich-AG oder GmbH starten, das Haftungsrisiko tragen sie auf jeden Fall“, sagte Gerhardt Engel, geschäftsführender Gesellschafter der BIAW, an die sechs Teilnehmer der Info-Veranstaltung gerichtet. Diese bekamen dann auch gleich einige Ratschläge mit auf den Weg: Vom ersten Tag an betriebswirtschaftlich denken und alles schriftlich festhalten! Vom Service rund ums Haus, inklusive Rasenmähen und Pflastern, über Trockenbau, bis hin zum Thai-Massage-Angebot in Potsdam. Die Ideen der Unternehmensgründer waren vielseitig und wurden von Engel zunächst einmal als so wertvoll beurteilt, „dass man sie anpacken“ sollte. Der Geschäftsführer erteilte auf die Ideen gleich einige Ratschläge: Das eigene Angebot muss machbar sein und die Gründer sollen sich vorher erkundigen, was sie machen dürfen! Auch der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes war von der Vielfalt der Ideen angetan. „Die Grundidee der Ich-AG ist es ja, aus der Dienstleistungswüste Deutschland eine Service-Oase zu machen“, sagte Gölitzer.

Karsten Sawalski

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