
© A.Klaer
Landeshauptstadt: Vorgezogene Bescherung
Weihnachtsfeier in der Suppenküche der Volkssolidarität. Neue Küchenzeile als Geschenk
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Kaffeeduft, Kerzenschein und weihnachtliche Melodien: Die weihnachtliche Bescherung fand für die Gäste der Suppenküche auf dem Gelände Stadtverwaltung schon ein paar Tage eher statt. Am gestrigen Donnerstag waren die Räume des Sozialen Zentrums der Volkssolidarität – wie die Suppenküche offiziell heißt – gut besucht. Etwa 80 Besucher waren gekommen. Wie schon oft spielte Ralf Kelling auf Gitarre und Mundharmonika. Auf den Tischen standen Schokoweihnachtsmänner und verschiedene Torten. In den letzten Jahren fand die Feier an Heiligabend statt. Diesmal können Mitarbeiter und Helfer am 24. Dezember etwas früher nach Hause gehen. Mittagessen wird es trotzdem geben. Wiener Würstchen und Kartoffelsalat stehen auf dem Speiseplan.
An normalen Tagen kommen etwa 60 bis 70 Hilfsbedürftige in die Suppenküche. Sie können für einen kleinen Unkostenbeitrag frühstücken und Mittag essen. Duschen, Waschmaschinen und eine Kleiderkammer stehen bereit. Die Besucher seien vor allem Rentner und Arbeitslose, die sich sonst kein warmes Essen leisten könnten, so Friedhelm Loter, der die Suppenküche leitet. Obdachlose finden eher selten den Weg in das Erdgeschoss des Containerbaus hinter dem Rathaus.
Schon Tradition ist der Besuch des Oberbürgermeisters bei der Weihnachtsfeier. Jann Jakobs (SPD) begrüßt die Gäste und wünscht ein frohes Fest. Mit leeren Händen ist er nicht gekommen. Die Suppenküche bekommt eine Friteuse. Damit könne das Speisenangebot der Suppenküche erweitert werden, so Jakobs. Die zum Betrieb nötige Stromleitung werde der Kommunale Immobilienservice verlegen. In ein paar Monaten könnte das Frittierfett in ganz neuer Umgebung sieden. Die Mitarbeiter, Helfer und Gäste der Suppenküche können sich nämlich auf eine neue Küchenzeile freuen. Fabrikneu, genau passend und edelstahlglänzend soll sie noch im ersten Quartal als Spende vom Möbelhaus Porta geliefert werden. Die gute Nachricht überbrachte Hans-Jürgen Scharfenberg, Chef der Linke-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung. Als Vorgeschmack hatte er schon eine neue Kaffeemaschine als Geschenk seiner Fraktion mitgebracht.
Bernd Maaß hatte das mit der Küche schon vorher gewusst, aber die Freude ist dem ehrenamtlichen Helfer dennoch anzusehen. Die alte Küche, weiß er, wird natürlich weiter verwendet. Sie zieht in die Begegnungsstätte der Volkssolidarität um. Die neuen Gerätschaften bedeuten für Küchenchef Loter eine ganz neue Qualität und mehr Möglichkeiten zum Kochen. Die Oberflächen lassen sich leichter sauberhalten und außerdem werde die neue Küche viel Energie sparen. Jakobs und Scharfenberg werden die Küche spätestens im Sommer besichtigen, wenn sie wie in den letzten beiden Jahren zum Grillen kommen. Versprochen haben sie es. Marco Zschieck
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