ATLAS: Vorreiter sein
Im stillen Kämmerlein lässt sich Klimaschutz nicht planen. Insofern ist es begrüßenswert, wenn Potsdam und seine Partnerstädte jetzt bei einer Konferenz gemeinsam darüber nachdenken, wie sich weniger klimaschädliches Kohlendioxid in die Atmosphäre pusten lässt.
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Im stillen Kämmerlein lässt sich Klimaschutz nicht planen. Insofern ist es begrüßenswert, wenn Potsdam und seine Partnerstädte jetzt bei einer Konferenz gemeinsam darüber nachdenken, wie sich weniger klimaschädliches Kohlendioxid in die Atmosphäre pusten lässt. Dabei können die Kommunen sich gegenseitig erfolgreiche Projekte vorstellen, voneinander lernen. Mit seinem mittels Erdgas betriebenen Heizkraftwerk kann Potsdam beispielsweise zeigen, dass hier seit 1995 und gegen Widerstand der Kohle-Lobby auf eine weniger klimaschädliche Form der Energiegewinnung gesetzt wird. Dazu kommt neuerdings ein seitenlanges Klimaschutzkonzept und Potsdams erster Klimapreis. Im Internet können Potsdamer auf den Seiten der Stadtverwaltung nun sogar ihre Solardächer planen. Doch solche kleinen Projekte reichen nicht. Will die Stadt wirklich eine Vorbild-Kommune in Sachen Klimaschutz werden, muss sie ihre Gebäude nach neuen energetischen Standards sanieren – auch wenn das teurer ist. Sie muss ihre kommunalen Stadtwerke dazu bringen, viel mehr erneuerbare Energie einzusetzen. Und sie muss von sich aus auf Bürgerbeteiligung setzen – auch das funktioniert entgegen aller Ankündigungen offenkundig noch nicht. Setzt die Stadt all diese Punkte um, kann sie ihre Vorreiter-Rolle auch den Potsdamern glaubwürdig vermitteln – und so wiederum bei jedem Einzelnen für Klimaschutz werben. Denn beim Ringen um weniger Kohlendioxid-Ausstoß ist jeder Einzelne gefragt.
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