KROOPS BIENENGARTEN: Vorsitzender des Imkervereins als Ehrenamtler des Monats gewürdigt
34 Jahre schon leitet Friedrich-Wilhelm Kroop den 1858 gegründeten Imkerverein Groß Potsdam. e.
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34 Jahre schon leitet Friedrich-Wilhelm Kroop den 1858 gegründeten Imkerverein Groß Potsdam. e.V. Das ist heute alles andere als leicht, denn feste Aufkaufpreise für den Honig und Prämien für die Bestäubungsleistungen der Bienen wie in der DDR-Zeit gibt es nicht mehr. Statt damals fast 170 Mitglieder hat der Verein jetzt noch 40. Kroop ist aber intensiv auf Nachwuchssuche, „gerade bei Frauen gewinnt die Imkerei wieder an Beliebtheit“. Zudem hat das Land dafür 2008 ein auf ein Jahr begrenztes Förderprogramm aufgelegt. Der Verein vermittelt frei werdende Parzellen und setzt für Anfänger erfahrene Mitglieder als Paten ein. Die Honigernten sind heute weitaus besser als in den 70er/80er Jahren, als im Havelländischen Obstanbaugebiet massiv die „chemische Keule“ geschwungen wurde und neben den Schädlingen die Bienen gleich mit erschlug.
Bei der Jubiläumsfeier des Vereins erhielt Friedrich Wilhelm Kroop für sein Engagement gestern aus der Hand von Regierungssprecher Thomas Braune die Urkunde als Brandenburgs „Ehrenamtler des Monats“. Nach wie vor hält der fast 70-Jährige an der Amundsenstraße neun Völker in seinem Bienengarten. Den Honig bietet er über den Gartenzaun an. Zur Imkerei ist Kroop – der nach dem Abitur am Helmholtz-Gymnasium (damals Erweiterte Oberschule) und dem Studium an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam Russisch und Geografie unterrichtete – eher durch Zufall gekommen. Eine Tante hinterließ ihm und seiner Frau einen leeren Bienenkasten, und „da sagten wir uns, versuchen wir es doch mal mit der Imkerei“. Aus dem Hobby wurde Leidenschaft, Kroop zog sogar mit dem Bienenwagen in den blühenden Raps.
Das mutet er sich nicht mehr zu, zumal die Ölfrucht heute wieder in unmittelbarer Nähe auf Bornimer Ackerflächen angebaut wird. Inzwischen hält Friedrich-Wilhelm Kroop Ausschau nach einem Nachfolger im Vereinsvorsitz. Und auch für seinen Bienengarten. Die Kinder haben abgewinkt, und so hofft er auf die Enkelgeneration. „Dann könnte ich mich stärker meinen anderen Hobbys widmen, dem wegen der Bienenbetreuung jetzt erst ab August möglichen Reisen und dem Französischlernen an der Volkshochschule“, blickt er voraus. E. Hoh
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