zum Hauptinhalt
Der Hauptbeschuldigte war damals Material-Disponent auf dem Schirrhof.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Vorwurf der Bestechung und Untreue: Ehemalige Mitarbeiter der Schlösserstiftung ab Januar vor Potsdamer Landgericht

Über Jahre soll ein Mitarbeiter des Schirrhofs fingierte Rechnungen gestellt haben, die mit Geld der Schlösserstiftung bezahlt wurden. Im Januar beginnt nun der Prozess vor dem Potsdamer Landgericht.

Stand:

Der Untreue-Skandal bei der Potsdamer Schlösserstiftung landet nun vor Gericht. Am 12. Januar ist nach Angaben von Richterin und Sprecherin des Potsdamer Landgerichts, Viktoria-Sophie Eberlein, der Auftakt für den Prozess geplant. Es geht um den Vorwurf der Bestechung und Untreue. Die Anklage wurde Eberlein zufolge weitestgehend zur Hauptverhandlung zugelassen.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hatte gegen zwei ehemalige Stiftungsmitarbeiter und einen Unternehmer Anklage erhoben. Der Hauptbeschuldigte soll zwischen 2016 und 2020, damals als Material-Disponent des Schirrhofes, der Bauhof der Schlösserstiftung, zusammen mit einem Geschäftsmann systematisch für die Stiftung Ware bestellt haben, die diese aber nie erhalten hat. Fingierte Rechnungen sollen mit Stiftungsgeld bezahlt worden sein. Es steht ein Schaden von rund 560.000 Euro im Raum.

Die Staatsanwaltschaft geht von 208 Fällen der Bestechung beziehungsweise der Bestechlichkeit in Tateinheit mit Untreue beziehungsweise Beihilfe zur Untreue aus. Auslöser für die Ermittlungen war eine Rechnung aus dem Beschaffungswesen des Schirrhofes, die zu keinem konkreten Projekt gehörte. Die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten (SPSG) hatte daraufhin im November 2020 Strafanzeige gestellt und sich von den beiden Mitarbeitern getrennt. Öffentlich bekannt wurden die Untreue-Vorwürfe im Februar 2021.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })