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Landeshauptstadt: Wackelpudding und Vulkane

Sechs Kitas bekamen Auszeichnung als „Haus der kleinen Forscher“

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Viermal mindestens müssen die Kita-Erzieherinnen die „Hexenküche“ im Exploratorium besucht und regelmäßig mit den Kindern im eigenen Kitalabor probiert und experimentiert haben. Ist das alles auch noch dokumentiert, winkt die Auszeichnung als „Haus der kleinen Forscher“. Fünf Potsdamer Kitas – die Kita Nuthewinkel, die Kita Geolino, der Elternverein Zwergenland, von der Fröbel- Schule der Hort Kastanienhof und das Schulkinderhaus sowie die Kita Sandscholle – haben all diese Bedingungen erfüllt. Sie waren die ersten und schnellsten im Land Brandenburg bei der Bewerbung um den Forscher-Titel. Gestern bekamen sie ihn vom Kurator des Exploratoriums Axel Werner und dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK), René Kohl, überreicht.

Der IHK-Chef dachte bei der Urkundenübergabe gleich an den künftigen Nachwuchs in Werklabors und Forschungseinrichtungen, die Kinder indessen interessierte viel mehr, wie zum Beispiel aus einer Glibbermasse ein Wackelpudding wird. Aber wichtig ist schließlich, dass der Anfang beim Forschen und Erkunden gemacht wird.

Von Potsdams 90 Kindereinrichtungen besuchen 47 regelmäßig das Exploratorium und machen sich mit den Versuchsanordnungen vertraut. Laut Werner kommen aus dem Land Vertreter von 230 Kitas zu Workshops. Die lockere Art, mit dem Experimentieren umzugehen, zieht die Workshopteilnehmer an. Es mache großen Spaß, an den Versuchen teilzunehmen, meint Anja Czerwitzky von der Kita Nuthewinkel. Auch den Kindern gefällt, was in ihrer Lernwerkstatt geschieht, vor allem, wenn es bei den Experimenten tüchtig knallt und zischt. Die Awo-Kita Sandscholle hat ebenfalls pro Woche einen Experimentiertag und dafür ein Labor eingerichtet mit allen nötigen Schalen, Reagenzgläsern und Zubehör, das fast immer aus dem ganz normalen Haushalt stammt und für Kinder ungefährlich ist. Für den Vulkanausbruch wird zum Beispiel Backpulver und Zitronensaft benötigt, erzählt Andrea Schwäricke.

Das Potsdamer Exploratorium und das Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“ sind fast gleich alt. Beide begannen ihre Arbeit 2006 und so lag es nahe, die Kräfte zu vereinen. Das Exploratorium kann inzwischen sieben unterschiedliche Workshops von Wasser über Elektrizität bis Farbe und Licht anbieten. Zu 70 Prozent kann sich das Exploratorium aus eigenen Einnahmen finanzieren, der Rest kommt über Sponsorengelder herein und zumindest für 2009 steht es finanziell auf sicherem Grund. Die neue Themenwahl zu Farbe und Licht sei zudem gut aufgenommen worden, sagte die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit Mara Pankau.dif

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