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Landeshauptstadt: Wahl: Groß Glienicker Forum tritt an Bürgerbündnis: Viele Absagen nach Kirsch

Das Groß Glienicker Forum will zur Kommunalwahl mit einer eigenen Kandidatenliste antreten. Einen entsprechenden Beschluss haben die Mitglieder des Bürgervereins am Montagabend getroffen.

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Das Groß Glienicker Forum will zur Kommunalwahl mit einer eigenen Kandidatenliste antreten. Einen entsprechenden Beschluss haben die Mitglieder des Bürgervereins am Montagabend getroffen. Wer antreten wird, stehe laut Winfried Sträter allerdings noch nicht fest. Das 2002 gegründete Forum hat bei der letzten Kommunalwahl 15,5 Prozent der Stimmen in Groß Glienicke erhalten. Damals noch auf der Wahlliste des Bürgerbündnisses, ist diese Zusammenarbeit Anfang des Jahres aufgekündigt worden. Ein Grund dafür: Der Wechsel des Stadtverordneten und Griebnitzsee-Anrainers Wolfhard Kirsch von der SPD zum Bürgerbündnis.

Die Mitglieder des Forums waren die ersten von inzwischen zwei Dutzend Sympathisanten des Bürgerbündnisses, die der Wählervereinigung um die Fraktions-Vorsitzende Ute Bankwitz den Rücken gekehrt haben. 51 Kandidaten standen vor fünf Jahren auf der Wahlliste, nicht einmal die Hälfte derer wäre noch bereit, für das Bürgerbündnis anzutreten. Zwei Dutzend Verzichtserklärungen sind in den letzten Wochen beim Wahlleiter eingegangen, in denen die früheren Kandidaten nicht mehr als Nachrücker in dieser Legislaturperiode zur Verfügung stehen. Gegenüber PNN hieß es, diese Leute wollten nichts mehr mit dem heutigen Bürgerbündnis zu tun haben.

Auch Sträter erklärte: „Dass das Bürgerbündnis in den letzten Monaten gewissermaßen zu einem Auffangbecken für politische Problemfälle geworden ist, ist ein Zeichen dafür, dass es den guten Geist nicht mehr gibt, der früher das Bürgerbündnis stark gemacht hat.“ Und die kritisch zu wertenden Neuaufnahmen seien auch noch als erfreulicher Zuwachs dargestellt worden.

Das Bürgerbündnis selbst wurde 1993 mit Günter Nooke, Matthias Platzeck und Wolfgang Pohl an der Spitze gegründet, vor einem Monat feierte es sein 15-jähriges Bestehen. Im Vorfeld hatte das frühere Mitglied Manfred Kruczek in den PNN einen Meinungsbeitrag veröffentlicht, in dem er die Aufnahme von Wolfhard Kirsch und das Handeln des Bündnisses kritisierte. Danach hatte die Fraktionsvorsitzende Ute Bankwitz gegen Manfred Kruczek juristische Schritte eingeleitet – allerdings ohne Erfolg. jab

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