Landeshauptstadt: WAHL-SPLITTER
Im Stadtparlament ist die politische Karriere des vor der Wahl nach heftigen Querelen aus der Grünen-Fraktion ausgeschlossenen Groß Glienickers Andreas Menzel beendet. Seine kurz vor dem Urnengang gegründete Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) – sie trat nur im Innenstadt-Wahlkreis 1 an – erhielt am Sonntag lediglich 0,2 Prozent oder genau 360 Stimmen.
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Im Stadtparlament ist die politische Karriere des vor der Wahl nach heftigen Querelen aus der Grünen-Fraktion ausgeschlossenen Groß Glienickers Andreas Menzel beendet. Seine kurz vor dem Urnengang gegründete Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) – sie trat nur im Innenstadt-Wahlkreis 1 an – erhielt am Sonntag lediglich 0,2 Prozent oder genau 360 Stimmen. Das reichte nicht für einen Einzug in die Stadtverordnetenversammlung. Allerdings erreichte die UWG bei den Ortsbeiratswahlen in Groß Glienicke 6,6 Prozent – ein Sitz für Menzel.
Die Andere feierte die Wahlnacht ausgelassen. Besonders groß war der Jubel, als feststand, dass der Wahlbezirk Südliche Innenstadt, Leipziger Straße, mit 35,5 Prozent der Stimmen an die linksalternative Wählergruppe geht – selbst die Linken auf Platz zwei kamen dort nur auf 19,2 Prozent. Man werde das Gebiet aus Potsdam ausgliedern und eine eigenständige Republik gründen, verkündete Die Andere einige Stunden und vermutlich etliche Bier später im sozialen Netzwerk Facebook: „Der Brauhausberg wird preiswert saniert. Die Schwimmhalle ist hiermit unter Denkmalschutz gestellt. Das Archiv wird noch mal nass durchgewischt und dann zum nationalen Kulturpalast erklärt. Allerdings fehlt ein länderspieltauglicher Fußballplatz. Daher muss die Luxusbebauung in der Speicherstadt abgerissen werden, um Platz zu schaffen.“
Auch die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche, die am 25. Mai einen Aktionstag ausgerufen hatten, verbuchten den Wahltag als Erfolg. Man komme bereits auf fast 11 000 der benötigten 13 500 Unterschriften für das Bürgerbegehren, teilte die Initiative mit. Die Fraktion Die Andere hofft nun, dass ein möglicher Bürgerentscheid nun gemeinsam mit der Landtagswahl im September stattfindet. PNN
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