ATLAS: Wahlkampfthema
D er Kitaplatzmangel in Potsdam ist eine ärgerliche Sache – aber angesichts von mehreren Tausend neu geschaffenen Plätzen in den vergangenen Jahren noch in einer überschaubaren Dimension. Frustrierender ist da für die Mehrzahl der Eltern eher, dass angesichts der vielen Kinder faktisch keine Wahlmöglichkeit mehr besteht, welches Kitakonzept am besten für das Kind wäre.
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D er Kitaplatzmangel in Potsdam ist eine ärgerliche Sache – aber angesichts von mehreren Tausend neu geschaffenen Plätzen in den vergangenen Jahren noch in einer überschaubaren Dimension. Frustrierender ist da für die Mehrzahl der Eltern eher, dass angesichts der vielen Kinder faktisch keine Wahlmöglichkeit mehr besteht, welches Kitakonzept am besten für das Kind wäre. Genommen wird der Platz, der noch da ist. Und in den Einrichtungen selbst wird der Mangel verwaltet, unter anderem weil das Land derzeit für das Personal nur Zuschüsse nach Standardzeiten zahlt – die meisten Potsdamer Kinder aber acht Stunden und mehr betreut werden. Wer diese Lücke finanziell schließen soll, ist strittig. Daher hatte die Stadt nach Initiative der Linken ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, ob nun Potsdam oder das Land zusätzliches Betreuungspersonal zahlen sollen. Das Gutachten ist nun schon seit einem halben Monat überfällig, erst Ende des Monats soll es vorliegen. Man darf nun getrost spekulieren, woran das liegt: Muss vielleicht doch die Stadt zahlen?! Das würde Millionen kosten – und wäre ein Top-Wahlkampfthema für die Oberbürgermeisterwahlen im nächsten Jahr. Welcher Kandidat würde mehr Geld für bessere Kitas verweigern?
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