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Landeshauptstadt: Waldstadt II nach wie vor beliebt

Ausstellung im Stadthaus über Entstehen und Wandel des Wohngebietes in 25 Jahren

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Ausstellung im Stadthaus über Entstehen und Wandel des Wohngebietes in 25 Jahren Waldstadt - Unter einem guten Stern steht das 25-jährige Jubiläum der Waldstadt II, denn im vorigen Jahr begannen Landschaftsarchitekten, Bauleute und Gärtner die Pläne zur Gestaltung des Wohnumfeldes umzusetzen. Eine Ausstellung im Parterreflügel des Stadthauses, initiiert von der Bürgerinitiative, ist dem Jubiläum gewidmet und beschreibt unter anderem die laufenden Arbeiten, die noch bis zum Jahre 2007 dauern. „Unser Stadtteil im Grünen lebt, entwickelt und verändert sich“, lautet das Ausstellungsmotto. Zu sehen sind zwölf in ehrenamtlicher Arbeit hergestellte „Wandzeitungen“, die eine Überblick zum Wohngebiet geben und Einrichtungen vorstellen: Theodor-Fontane-Schule, Otto-Nagel-Club, Hanns-Eisler-Klub, Oberstufenzentrum II, Bürgerinitiative Waldstadt II, AWO-Seniorenzentrum sowie die Kitas „Löwenzahn“, „Spatzenhaus“ und „Zauberwald“. Die Beliebtheit der Waldstadt zu DDR-Zeiten beruhte vor allem auf den Lagevorteil im Grünen. Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz sprach gestern vom „zweitschönsten DDR-Neubaugebiet nach Dresden-Hellerau.“ Beim Bau der Plattenwohnungen Ende der siebziger und in den achtziger Jahren hatten die damaligen Planer einen Teil des Waldbestandes, der sich im Wesentlichen aus hohen Kiefern zusammensetzte, stehen gelassen. Wie bei derartigen Neubaugebieten üblich, entstand die gesamte Infrastruktur wie Schulen, Kindergärten, Jugendklubs, Einkaufsstätten, Wohngebietsgaststätte und andere soziale und kulturelle Einrichtungen. Jüngste Befragungen ergaben, dass 70 Prozent der 9700 hier lebenden Menschen mit ihrem Wohngebiet zufrieden sind – die Beliebtheit ist demnach immer noch sehr hoch, wenn auch die Wegzüge in den ersten Jahren nach der Wende erheblich waren: Einst wohnten 13500 Bewohner in der Waldstadt. Trotzdem ist der Leerstand minimal, laut Kuick-Frenz beträgt er zwei Prozent. Es sei fast wie in der DDR–Zeit schwierig, in der Waldstadt II eine Wohnung zu bekommen. Nach 1990 waren es die Privatisierungen, Neubauten und das 1995 errichtete Waldstadt-Center, die den Charakter des Wohngebietes veränderten und aufwerteten. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse hat hier ihre Zentrale und die Märkische Bau-Union ihren Firmensitz. Erwähnenswert ist ferner das umfassend modernisierte Pflegeheim „Käthe Kollwitz“, dessen Entstehen auf das Jahr 1987 zurückgeht. Einen Lichtblick gibt es für die ehemalige SED-Bezirksparteischule. Seit 1997 leer stehend, hat sich jetzt ein neuer Eigentümer, der hier eine Multinutzung aus Gastgewerbe, Gastronomie Einzelhandel und Seniorenwohnen verwirklichen will, gefunden. Günter Schenke

Günter Schenke

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