Landeshauptstadt: Wandeln zwischen Büchern 1. Bibliotheksnacht mit Blick in die Zukunft
Innenstadt - Unter dem Motto „Nachtwandlung“ lädt die Stadt- und Landesbibliothek am Samstag, dem 15. September zu ihrer 1.
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Innenstadt - Unter dem Motto „Nachtwandlung“ lädt die Stadt- und Landesbibliothek am Samstag, dem 15. September zu ihrer 1. Bibliotheksnacht ein. Anlass sind 85 Jahre Landesbibliothek, die sich vor 15 Jahren mit der städtischen Einrichtung oder genauer gesagt mit der Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek vereinte. Die lange Nacht zwischen Büchern wird 18 Uhr durch Wissenschaftsministerin Johanna Wanka und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs eröffnet, die sich die Ausstellung zur Bibliotheksneugestaltung anschauen wollen.
Ab 19 Uhr sorgt dann das Poetenpack für Stimmung, gibt ab 19, 21 und 22 Uhr Fahrstuhllyrik zum besten beziehungsweise lässt im Magazin die Erinnerungen Casanovas und im Keller Gruseliges von Edgar Allan Poe lebendig werden. Thomas Brussig liest um 20 Uhr in der Artothek und um 21 Uhr gibt es in der Galerie eine besondere Modenschau von Karin Genrich. Im illuminierten Bibliothekshof spielt ab 18.30 Uhr die Band „Mama George“. Wenn sich das Wetter jedoch von seiner allzu feuchten Seite zeigt, gibt es auch eine Im-Haus-Variante. Mit Erotischem zur Nacht verabschiedet die müde Nachtdiva dann die Gäste gegen Mitternacht. Für Kulinarisches ist ebenso gesorgt wie für Getränke im Bibliotheks- Café. Wer seine lesefreudigen Kinder mitbringen möchte, kann sie eine Weile bei der Kinderbetreuung abgeben.
Die Stadt- und Landesbibliothek hat sich auch in den Jahren der Sparsamkeit, die für die öffentliche Einrichtung mit ihren Zweigstellen angesagt war, auf einen stabilen Weg in die Zukunft gemacht. 4,8 Millionen Besucher und 12,2 Millionen Entleihungen wurden in den letzten 15 Jahren registriert. Man lud zu 5700 Veranstaltungen ein, bildete 38 Azubis aus und vermittelte 500 Praktikanten Wissen über die Führung der größten Bibliothek des Landes. Und das alles bei einer Halbierung der Mitarbeiterzahl, die jetzt bei 45 liegt. Mehrere Zweigstellen wurden geschlossen, die in der Waldstadt und am Stern jedoch saniert. Seit 1997 helfen Buchpatenschaften, den historischen Buchbestand, der zur „Brandenburgica“ gehört, zu restaurieren. Der Brandenburgica-Katalog ist seit 2002 digitalisiert, wird fortlaufend ergänzt und umfasst derzeit rund 80 000 Bände. Gesamtbestand: 667 000 Medien. Kontinuierlich wurde die Bibliothek mit moderner Technik ausgestattet und 2008 soll Am Kanal eine Selbstverbuchung für Benutzer hinzukommen. Hella Dittfeld
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