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Gestärkt. Mario Schendel will in Frankfurt einen Sieg erkämpfen.

© hm

Von Henner Mallwitz: Warm anziehen

Die Judoka des UJKC Potsdam starten am Samstag beim Rivalen Frankfurt in die Bundesligasaison

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„Ich glaube, die können sich warm anziehen“, sagt Axel Kirchner und versprüht einen Optimismus, mit dem er ansonsten eher ein wenig haushaltet. Am Samstag startet das von ihm trainierte Judo-Team des UJKC Potsdam in die nächste Saison der Männer-Bundesliga, und zum Auftakt wartet gleich der amtierende Deutsche Vizemeister Frankfurter JC auf seine Mattenkämpfer. „Die sind zwar gut aufgestellt, aber es wird bestimmt eng für Frankfurt“, mutmaßt der UJKC-Coach.

Viele Veränderungen hat Kirchner im Vergleich zur vergangenen Saison nicht vornehmen müssen. In der Gewichtsklasse bis 60 kg baut er abermals auf Robert Kopiske. Bei den Europameisterschaften in Georgien feierte der 19-Jährige am Freitag vergangener Woche seinen Einstand bei den Männern und gestaltete zwei Kämpfe zum Wohlgefallen seines Trainers. Die 66er Klasse wird von Arne Mundt und fortan auch von Denis Koszlov besetzt. Der Mann aus Lettland ist neu im UJKC-Team – bei den EM in Tiflis kam er auf den dritten Platz. Keine Änderungen hingegen sind in der Gewichtsklasse bis 73 kg zu erwarten. Hier soll Norman Helm die Sache ebenso richten wie Rewasi Nogaideli. „Beide“, so versichert Kirchner, „sind gut in Form.“

Das kann der Coach auch von Mario Schendel sagen, der diesmal eine Klasse nach oben rückt und in der „81“ angreift. So werde Substanzverlust durch das ständige Abnehmen vermieden. Bei den EM hatte sich Schendel zwar einen Medaillenplatz vorgenommen. Doch ebenso wie für Claudia Ahrens aus seinem Team sprang am Ende nur der siebte Platz heraus. „Trotzdem hat er gut gekämpft und wird in der Bundesliga nun erneut angreifen“, sagt sein Trainer, der in dieser Gewichtsklasse zudem auf Max Stiller baut.

Die 90er Klasse wird abermals durch einen polnischen Gaststarter besetzt: Wincenty Krawczyk aus Polen hatte bereits in der vergangenen Saison sein Können unter Beweis gestellt. Philipp Hollmann ist wieder für die Klasse bis 100 kg vorgesehen. Von seiner Verletzung hat er sich gut erholt, so dass einem Einsatz gegen Frankfurt nichts im Wege stehen dürfte. Das gilt auch für den Polen Janusz Wojnarowicz, der die Plus-Klasse besetzt – bei den EM kam er auf den fünften Platz.

„Das wird alles in allem ein sehr komisches Jahr“, sagt Axel Kirchner. „Mal sehen, wie die Bundesligateams die häufigen internationalen Einsätze, die diesmal anstehen, verkraften werden.“ Gegen Frankfurt soll im Landesderby jedenfalls ein Sieg gelingen. Auf den 100-Kilo- Mann Robert Zimmermann, der in Potsdam trainiert und für die Oderstädter antreten wollte, müssen diese jedoch wegen eines Kreuzbandrisses verzichten. Die Potsdamer hingegen treten ohne Trainer an: Kirchner ist mit Julia Basler bei den British Open in London.

Henner Mallwitz

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