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Potsdam arbeitet an der Wärmewende.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Wärmewende für Potsdam : Hohe Bürgschaften nötig

Potsdam strebt bis 2030 den Ausstieg aus der fossilen Fernwärme an. Auf dem Weg dahin muss die Stadt noch Finanzfragen lösen.

Stand:

In der seit Monaten strittigen Finanzierungsfrage für die Wärmewende in Potsdam, also den Ausstieg aus der fossilen Fernwärme, berichtete Potsdams Finanzbeigeordneter Burkhard Exner (SPD) den Stadtverordneten von Fortschritten – und weiteren Hürden. Für die Wärmewende bis 2030, so rechnete Exner vor, seien 350 Millionen Euro nötig, dazu 50 Millionen für das Fernwärmenetz. „Wir werden 20 Prozent des Betrages über eine Eigenkapitalaufstockung des Unternehmens finanzieren müssen“, so Exner.

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Er könne jedoch positiv vermerken, dass für die ersten vier Projekte 15 bis 18 Millionen Euro aus Eigenkapital der Stadtwerke zur Verfügung gestellt werden könnten. Bei diesen zeigte sich Exner zuversichtlich, diese durchzubekommen. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) wollte auf Nachfrage von Silke Reimer (Grüne) keine eindeutige Einschätzung zu geben, ob eine Finanzierung gelingen werde.

Der Knackpunkt sei jedoch auch das Fremdkapital, so Exner. Im Oktober habe es Gespräche mit drei Banken gegeben. Diese forderten Sicherheiten in Form von Bürgschaften der Stadt in dreistelliger Millionenhöhe. Eine so hohe Bürgschaft habe Potsdam noch nie gegeben. Zudem wolle der private Mitgesellschafter der EWP keine Bürgschaft geben. „Für den Moment ist die Frage der Sicherheiten für das Fremdkapital ungelöst“, so Exner. Einmal mehr wies der Beigeordnete darauf hin, dass die Kommunen die Wärmewende nicht allein stemmen könnten.

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