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Quartier an der Heinrich-Mann-Allee am ehemaligen Tramdepot.

© Ottmar Winter

Wärmewende in Potsdam: EWP startet erste Tiefengeothermie-Bohrungen

Ein 33 Meter hoher Bohrturm am ehemaligen Tramdepot in der Heinrich-Mann-Allee wird errichtet. Bei Erfolg des Pilotprojektes sind weitere Anlagen geplant.

Stand:

An der Heinrich-Mann-Allee starten in der kommenden Woche die Bauarbeiten für Tiefengeothermie-Bohrungen des städtischen Energieversorgers Energie und Wasser Potsdam (EWP). Auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots soll die erste derartige Anlage in Potsdam entstehen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Dafür soll ein 33 Meter hoher Bohrturm errichtet werden, hieß es. Für die Geothermieanlage sind zwei Bohrungen nötig, über die das in der Tiefe vermutete Thermalwasser aus dem Boden in einen Wärmetauscher und wieder zurück in den Boden befördert wird. Die Bohrarbeiten sollen Mitte Dezember beginnen und bis voraussichtlich Sommer 2023 dauern. Nach Abschluss wird der Bohrturm wieder abgebaut.

EWP-Chef Veil hatte beim Energie-Bürgerdialog in dieser Woche erklärt, dass bei Erfolg des Pilotprojekts bis 2035 Geothermieanlagen an sieben Standorten denkbar sind. Er sprach von Investitionskosten von 25 Millionen Euro für das Geothermie-Projekt.

Es sei jedoch insgesamt nur möglich, ungefähr 50 Prozent der Wärmeversorgung der Stadt über regenerative Energien wie Geo- und Solarthermie abzudecken, sagte er: „Mehr Potenzial gibt es in Potsdam nicht.“ Die andere Hälfte müsse über Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit Gas oder anderen Brennstoffen erzeugt bleiben. Welche das sind, müsse die Zukunft zeigen.

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