
© Philipp Ofenloch IGBCE
Warnstreik in Potsdam: Gewerkschaft fordert mehr Lohn in Energieunternehmen
Der Warnstreik betrifft die Energie und Wasser Potsdam sowie die Netzgesellschaft. Aktuell wird über Lohnerhöhungen und Inflationsausgleich verhandelt.
Stand:
Die Energiegewerkschaft IGBCE ruft für Dienstag (26. September) zum Warnstreik bei der Energie und Wasser Potsdam (EWP) sowie der Netzgesellschaft Potsdam (NGP) auf. Beide Unternehmen gehören zu den Stadtwerken. Grund für den Streik sei die „Blockadehaltung der Arbeitgeberseite“ bei den Tarifverhandlungen für die Unternehmen der Energie- und Versorgungswirtschaft, teilte die IGBCE mit.
Der Streik solle von 6 bis 12 Uhr andauern. Geplant ist eine Versammlung der Streikenden vor der EWP-Zentrale in der Steinstraße 101. Zuvor hatte die IGBCE bereits Warnstreiks in Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin), in Lubmin (Vorpommern) und im Lausitzer Braunkohlerevier organisiert.
Die Gewerkschaft fordert vom Arbeitgeberverband energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmen (AVEU), in dem etwa 130 Unternehmen organisiert sind, eine Lohnerhöhung um zwölf Prozent oder mindestens 500 Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr. Außerdem sollen Gewerkschaftsmitglieder einen Bonus erhalten. Für Auszubildende soll es mindestens 300 Euro mehr Lohn geben. Die Arbeitgeber hätten eine Lohnerhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von 23 Monaten sowie eine Inflationsausgleichsprämie angeboten. Am Mittwoch sollen die Verhandlungen, an denen auch die Gewerkschaft Verdi beteiligt ist, fortgesetzt werden.
Gewerkschaftssekretär Anis Ben-Rhouma sagte, die bisherigen Warnstreiks hätten gezeigt, dass die Gewerkschaftsmitglieder bereit seien, die Forderungen durchzusetzen und dafür zu kämpfen. Er erwarte „wertschätzende Angebote der Arbeitgeberseite“.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: