Kommentar über die offenbar wachsende Kriminalität in Potsdam: Warnzeichen
Die Zahl der Straftaten in Potsdam ist um 15 Prozent angestiegen. Diese Zahlen sollten ein Warnzeichen sein, die Landpolitik muss für mehr Kriminalisten sorgen. Ein Kommentar.
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Potsdam - Es ist ein erstes Warnzeichen: Die Zahl der Straftaten in Potsdam ist 2015 um rund 15 Prozent gestiegen, die absoluten Fallzahlen waren seit Jahren nicht so hoch. Das ist ein sehr deutlicher Anstieg – zumal im Jahr zuvor die Polizei noch ein Minus von rund acht Prozent bei der Zahl aller Delikte registriert hatte. Zugleich ist wohl, so die Rechercheergebnisse, auch die Aufklärungsquote gesunken. Eine Entwicklung, die offenbar nicht nur auf Potsdam beschränkt ist und die angesichts der Zusatzbelastung der Polizei bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise auch nicht unerwartet kommt.
Mehr Kriminalität, weniger Aufklärung: Solche Nachrichten führen bei vielen Bürgern zu Unbehagen. Für die anstehende Präsentation ihrer Kriminalitätsstatistik sollte die Polizei – nicht nur in Potsdam – daher besondere Sorgfalt walten lassen. Die Behörde muss genau erklären, warum die Zahl der Straftaten gestiegen sein könnte, woher die gefassten Täter kommen – und wie man reagieren will. Und auch die Landespolitik muss – wie zumindest angekündigt – für mehr Kriminalisten sorgen. Vielleicht für noch mehr als eigentlich gedacht.
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