Grube: Warten auf weniger Verkehr
Grube - Trotz Anwohnerprotesten und Unterstützung der Kommunalpolitik wird eine Entlastung des Ortsteils Grube vom Lkw-Verkehr der nahen Autobahn 10 noch auf sich warten lassen. Das macht das Stadtplanungsamt in einem aktuellen Prüfbericht für die Stadtverordneten deutlich.
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Grube - Trotz Anwohnerprotesten und Unterstützung der Kommunalpolitik wird eine Entlastung des Ortsteils Grube vom Lkw-Verkehr der nahen Autobahn 10 noch auf sich warten lassen. Das macht das Stadtplanungsamt in einem aktuellen Prüfbericht für die Stadtverordneten deutlich. Demnach erarbeite der Fachbereich Verkehrsflächen zwar erste Planungen, wie beispielsweise durch „die Verbreiterung des Doppelknotens in der Ortslage die Verkehrssicherheit erhöht werden kann“. Diese Maßnahme lasse sich aber nur umsetzen, wenn Teile von angrenzenden Grundstücken durch die Stadt erworben und dem Straßenraum zugeschlagen werden. Ob und wie das passieren kann, lässt das Bauamt in dem Bericht offen.
Im Juli hatten die Stadtverordneten parteiübergreifend beschlossen, dass die Stadt prüfen soll, ob und wie Grube vom Lkw-Durchgangsverkehr entlastet werden kann. So hatten Anwohner auch Erschütterungen durch den Lkw-Verkehr beklagt. Dazu kündigt die Behörde nun Messungen und ein Gutachten an. Die Expertise sei als Rechtsgrundlage für eine mögliche Verkehrsbeschränkung nötig, hieß es. Wann ein Ergebnis vorliegen wird, lässt der Bericht offen.
Keine Hoffnung hat das Bauamt, dass der anstehende Ersatzneubau der nahen Wublitzbrücke, die zwischen Grube und der Autobahn 10 liegt, generell lastbeschränkt geplant werden kann – und Lkws somit gar nicht mehr durch den Ortsteil fahren dürften. Zur Begründung wird auf eine Antwort des brandenburgischen Infrastrukturministeriums auf eine Anfrage der Linken verwiesen, wonach wegen „der Verbindungsfunktion der Straße eine tragfähigkeitseinschränkende Planung nicht zulässig“ sei. Zudem stellt die Stadt infrage, dass es tatsächlich in den vergangenen Jahren eine Zunahme des Verkehrs durch Grube gegeben hat – abgesehen von den baustellenbedingten Verkehrsverlagerungen im vergangenen Jahr, als die B 273 bei Marquardt gesperrt war. Bei einer aktuellen Erhebung seien Mitte Juli genau 71 Lkws in sechs Stunden gezählt worden – und 2795 Autos. Ähnliche Werte für die Strecke wurden laut dem Bericht des Planungsamts auch 2004 und 2010 ermittelt.
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