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Fahrgäste warten in Potsdam in Golm am Bahnhof auf einen Bus. Der Verkehrsbetrieb hat den Busverkehr wegen Glätte eingestellt.

© privat

Update

Nach Wintereinbruch: Busse in Potsdam fahren wieder – Einschränkungen im Nahverkehr

Der Wintereinbruch hat in der Landeshauptstadt für Chaos gesorgt. Der öffentliche Nahverkehr kam zum Erliegen. Fahrgäste warteten in der Kälte. Kritik kommt vom Bahnkunden-Verband.

Stand:

Wegen des Wintereinbruchs am Donnerstag ist am Abend der öffentliche Nahverkehr in Potsdam zum Erliegen gekommen. „Witterungsbedingte Einstellung aller Buslinien in Potsdam!“, teilte der Verkehrsbetrieb (ViP) auf seiner Internetseite mit.

Am Freitagmorgen waren wieder Busse im Einsatz. Laut der Fahrplanauskunft auf der ViP-Homepage kam es am Freitagmorgen aber auf vielen Linien zu Verspätungen und Fahrtausfällen. Das galt auch für die Regiobusse Beelitz/Michendorf Richtung Potsdam. Auch die Regionalzüge hatten teils massiv Verspätung.

Die Folge der überraschenden Einstellung des Busverkehrs am Donnerstagabend: An vielen Haltestellen im Stadtgebiet sammelten sich wartende Fahrgäste. Ein Leser dieser Zeitung schilderte die Lage am Bahnhof Golm: „Dutzende wartende Fahrgäste. Eiseskälte. Keine Information. Auch die Bahn Richtung Hauptbahnhof fährt nicht.“ Der Betreffende fuhr später mit dem Taxi nach Hause.

Der Platz der Einheit am Donnerstagabend. Von geräumten Straßen kann keine Rede sein.

© Conrad Anders/Conrad Anders

Andere Anwohner aus Golm meldeten auch einzelne Unfälle, speziell am Ehrenpfortenberg wegen Glätte. Die Feuerwehr hatte bereits am Nachmittag via „X“ gewarnt, ab 18 Uhr drohe es glatt zu werden. Autofahrer berichteten von glatten Straßen im Potsdamer Stadtgebiet. Es werde wenig geräumt, hieß es. Am Freitagmorgen kam es im Stadtgebiet nach Angaben der Feuerwehr zu einigen Stürzen.

Kritik gibt es bereits vom regionalen Bahnkunden-Verband. Dessen Sprecher Conrad Anders sprach vom „Versagen“ der Stadtspitze angesichts kaum geräumter Straße und sendete entsprechende Fotos. Offenbar sei das eine neue Sparmöglichkeit in Zeiten knapper Kassen, so sein sarkastischer Kommentar gegenüber dieser Zeitung.

Noch im November hatte das Winterdienst-Team der Stadtentsorgung Potsdam (Step) erklärt, man sei einsatzbereit. Der Winterdienst erfolgt nach Dringlichkeitsstufe, Hauptverkehrsstraßen, Radwege und Brücken werden zuerst bedient. „Die operative Einsatzleitung ist bis 31. März 2025 stets rund um die Uhr verfügbar“, hieß es damals auch. Die insgesamt 107 Mitarbeitenden des Winterdienstes sowie 58 Fahrzeuge seien in Bereitschaft und könnten eingesetzt werden. 

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