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Potsdam: Was 2014 neu ist

Die Potsdamer zahlen mehr für Fernwärme und Strom. Für einige Eltern entfallen die Kita-Gebühren

Stand:

Das Jahr 2014 bringt den Potsdamern eine Reihe von Veränderungen, Neuerungen und Jahrestagen. Hier eine Auswahl der wichtigsten:

STROMPREIS

Für die 84 000 Kunden des kommunalen Energieversorgers Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) wird der Strom teurer: Eine Kilowattstunde ist seit dem 1. Januar 1,306 Cent teurer, was einer Steigerung von 4,7 Prozent entspricht. Für einen Ein-Personen-Haushalt sind das etwa 23 Euro mehr pro Jahr, für einen Vier-Personen-Haushalt rund 52 Euro. Die Erhöhung begründet die EWP vor allem mit der um 0,963 Cent pro Kilowattstunde gestiegenen EEG-Umlage, mit der Energieversorgungsunternehmen an den Kosten für die Förderung von Ökostromanlagen beteiligt werden. Es sei vom Gesetzgeber gewollt, dass diese Steigerung an die Endverbraucher weitergegeben werde, betonte Neumann. Einer der weiteren Gründe für die Preissteigerung sei die Erhöhung der Netzentgelte um 0,310 Cent pro Kilowattstunde.

FERNWÄRME

Auch Fernwärme wird teurer: Pro Megawattstunden steigen die Kosten um 4,02 Euro pro Megawattstunde, das entspricht einer Steigerung von 5,9 Prozent. Für einen durchschnittlichen Kunden mit einem Verbrauch von 15 Megawattstunden pro Jahr bedeutet dies Mehrkosten von 60,33 Euro. Hinzu kommt noch eine leichte Erhöhung des Jahresgrundpreises auf 46,77 Euro. 60 Prozent der Potsdamer Haushalte beziehen EWP-Fernwärme. Nicht erhöht werden bei der EWP die Gaspreise.

BAUSTELLEN

Eine große Straßenbaustelle sollen die Potsdamer in diesem Jahr zumindest loswerden. Bis zum Jahresende soll die Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße vor dem Rathaus abgeschlossen sein. Für insgesamt 7,1 Millionen Euro werden dort neue Trink- und Abwasserleitungen, der Straßenbelag und die Gleise erneuert und ein Radfahrstreifen angelegt. Noch bis ins Jahr 2015 wird die 21,8 Millionen Euro teure Sanierung der Humboldtbrücke und der Nuthestraße dauern. Je nach Baufortschritt soll jedoch der Radweg abschnittsweise schon 2014 freigegeben werden.

KITA-GEBÜHREN

Die Stadt Potsdam entlastet einkommensschwache Familien und verändert erstmals nach mehr als zehn Jahren die Eltern-Beiträge für Krippen, Kitas und Horte. Nun zahlen Eltern mit einem Jahreseinkommen von weniger als 12 500 Euro keine Kita-Gebühren – bisher lag diese Grenze bei 9000 Euro. Das hatte die Stadtverordnetenversammlung im Dezember beschlossen. Auch die Beitragsdeckelung ab einem Jahreseinkommen von 77 000 wird aufgehoben – allerdings erst ab 2015. Bis dahin soll die Verwaltung ausrechnen, wie die Beiträge für Bezieher hoher Einkommen aussehen könnten und welche Einnahmen das für die Stadtkassen bringen könnte. Bis September soll es dazu Ergebnisse geben.

SCHULEN

An fünf Schulstandorten wird in diesem Jahr gebaut. Dazu gehören die Erweiterung und Sanierung des Humboldt-Gymnasiums, die Sanierung der Goetheschule und der Ausbau des Campus Kurfürstenstraße, wo bis zum Jahr 2015 auch eine neue Zwei-Feld-Turnhalle gebaut wird. Außerdem sollen im Jahr 2014 die Bauarbeiten für eine neue Gesamtschule im Bornstedter Feld an der Esplanade beginnen. Dorthin soll die jetzige Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule im Jahr 2016 umziehen.

WAHLEN

Die Potsdamer haben im Jahr 2014 gleich mehrmals die Qual der Wahl. Am 25. Mai finden gleichzeitig die Kommunal- und die Europawahl statt. Bei der Kommunalwahl werden die Stadtverordneten und die Ortsbeiräte für die nächsten fünf Jahre gewählt. Am 14. September steht dann die Wahl zum sechsten brandenburgischen Landtag an.

100 JAHRE ERSTER WELTKRIEG

„Wir Wilhelm von Gottes Gnaden“ – so beginnt eine verhängnisvolle Erklärung, die der damalige Deutsche Kaiser Wilhelm II. am 31. Juli 1914 im Neuen Palais unterschrieb. In diesem Jahr jährt sie sich zum hundertsten Mal. Mit diesem Dokument erklärte der Monarch den Kriegszustand über das Deutsche Reich und damit de facto den Krieg gegen Russland, Frankreich und Serbien. Der Erste Weltkrieg begann.

KOMMUNIKATION

Kaum hat man sich an das Briefporto von 58 Cent gewöhnt, rundet die Post auf 60 Cent auf. Auch Päckchen verschicken kostet zum Teil mehr. Bei Handytelefonaten ins Ausland können Verbraucher dagegen sparen. Am 13. Juni 2014 tritt eine einheitliche Verbraucherrechte-Richtlinie für die gesamte EU in Kraft. Im Ausland bestellte Ware kann dann, sofern sie nicht benutzt wurde, bis zu 14 Tage nach Erhalt zurückgeschickt werden. Bislang galt das nur innerhalb Deutschlands.

STEUERN UND RENTE

Der steuerliche Grundfreibetrag steigt 2014 um 224 auf dann 8354 Euro im Jahr. Für doppelte Haushaltsführung gibt es strengere Regeln. Wer aus beruflichen Gründen eine Zweitwohnung unterhält, kann die Kosten dafür nicht mehr unbegrenzt geltend machen. Künftig ist der Werbungskostenabzug auf 1000 Euro gedeckelt. Die neuen Vorgaben zur Verpflegungspauschale dürften Arbeitnehmer, die oft auf Dienstreisen sind, freuen. Rentner können Mitte 2014 mit einer Rentenerhöhung um voraussichtlich gut zwei Prozent rechnen. Der Beitragssatz zur Rentenversicherung verbleibt bei 18,9 Prozent.

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