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Landeshauptstadt: Was das Leben berührt

Ein weiterer Pfarrer an St. Nikolai: Matthias Mieke

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Innenstadt - Die Nikolaigemeinde ist um einen weiteren Seelsorger reicher. Neben Pfarrerin Susanne Weichenhan wird nun Pfarrer Matthias Mieke ebenfalls in der großen Citykirche tätig sein. Vielfältige Aufgaben in der Gemeinde und für Touristen sind in der Nikolaikirche auf dem Alten Markt zu bewältigen.

Am gestrigen Sonntagnachmittag wurde er in einem feierlichen Gottesdienst von Superintendent Joachim Zehner vorerst für zehn Jahre in sein Amt eingeführt. Die Predigt Pfarrer Miekes könnte als Leitgedanken über sein zukünftiges Wirken stehen. Er sagte unter anderem: „Wer über Gottes Wort nachdenkt und danach lebt, der könne spüren, begreifen und erfahren, wie sehr es unser Leben berührt und zur Freiheit führt.“ Nach dem Gottesdienst waren die Gemeinde und die zahlreichen Gäste zu einer anregenden Begegnungsstunde mit Grußworten und mancherlei Gesprächen eingeladen.

Vor allem für seelsorgerliche Aufgaben ist der 36-jährige Matthias Mieke in der Nikolaigemeinde zuständig, für die Kinder-, Konfirmanden- und Jugendarbeit. Damit kann er weitgehend seine Arbeit fortsetzen, die er im April 2008 als Pfarrer im Entsendungsdienst zur Entlastung von Pfarrerin Weichenhan begonnen hat. Aus finanziellen Gründen konnte nur eine 50-Prozent-Stelle eingerichtet werden. Darin sind auch regionale Dienste in der Gemeinde der Friedenskirche verankert. Die andere Hälfte seiner Arbeit wird der Theologe als Krankenhausseelsorger im Krankenhaus in der Weinbergstraße sowie im Potsdamer Bürgerstift widmen. Beide Einrichtungen gehören zum Evangelischen Zentrum für Altersmedizin. Für dieses Amt ist eine weitere Einführung in Vorbereitung.

Matthias Mieke ist gebürtiger Berliner, doch wuchs er in Fürstenwalde (Spree) auf. Sein Vater war in der dortigen Gemeinde Pfarrer. In der DDR-Zeit war es ihm verwehrt, das Abitur abzulegen. Doch dann kam die Wende. Und so konnte er in Berlin Theologie studieren. Nach dem Examen ging Mieke in den Oderbruch. Dort war er für drei Pfarrsprengel mit sechs Predigtstätten zuständig. „Eine richtige Heimat ist mir der Oderbruch nicht geworden“, sagte Mieke unlängst in einem Gespräch. „Doch in Potsdam habe ich mich gleich wohl gefühlt.“ Klaus Büstrin

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