Fakten zum Quartier: Reihenhäuser in der Breitscheid-Straße: Was mit Friedrich dem Großen begann ...
Über die Geschichte der Kolonistenhäuser - und noch weitere Fakten.
Stand:
Aus der slawischen Siedlung Neuendorf wird erst unter Friedrich II. eine größere Siedlung. Er holt um 1750 erste böhmische Siedler nach Nowawes und baut drei Peripherie-Straßen aus. Damals entstehen auch in der heutigen Breitscheid-Straße die kleinen Kolonistenhäuser mit ihren großen Gärten im Hinterland. Die spätere Bebauung in zweiter Reihe hat hier Tradition. Zu DDR-Zeit befinden sich hinter den Häusern der Breitscheid-Straße 71/72
Materiallager und Werkstattgebäude der städtischen Gebäudewirtschaft. 1991 zieht hier die neu gegründete Baustofffirma Brun & Böhm ein und baut sich die Gebäude passend um. 2006 zieht die Firma um in ihr heutiges Domizil und Bauland wird frei. Bauträger der Reihenhäuser ist die Immobilienfirma NCC Deutschland, die heute Bonava heißt. Die Baupläne stammen ebenfalls von NCC-Architekten. Das bebaute Gebiet inklusive Verkehrsflächen ist etwa 12 000 Quadratmeter groß. Die einzelnen Einheiten, 18 Reihenhäuser, haben eine Wohnfläche von jeweils etwa 120 Quadratmetern. Gebaut wurde von 2006 bis 2008. Durchschnittlich 265 200 Euro kostete damals ein Haus. Heute hat sich der Marktpreis etwa verdoppelt. 60 Prozent der Käufer kamen damals aus Potsdam, 25 Prozent aus Berlin. Die Käufer hatten damals auch die Möglichkeit, von dem Gartenland hinter den drei Häuserriegeln Anteile zu erwerben. Laut Rahmenplan des Sanierungsträgers Stadtkontor gehört das Gartengebiet zum begrünten Innenbereich und ist kein Bauland. Der Teil der Breitscheid- Straße gehört insgesamt zum Denkmalbereich, Veränderungen müssen mit dem Denkmalamt abgesprochen werden.
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