ATLAS: Was überwiegt
Über den Rettungsplan der Rathausspitze für den verschuldeten SV Babelsberg 03 lässt sich trefflich streiten – speziell über die Frage, ob der Verein nicht stärker in die Pflicht genommen werden müsste, sich finanziell zu beteiligen. Schließlich geht es im Kern um einen Kredit von einer Million Euro, den die kommunale Pro Potsdam für den Verein aufnimmt – und den die Stadt zu 80 Prozent abbezahlen soll.
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Über den Rettungsplan der Rathausspitze für den verschuldeten SV Babelsberg 03 lässt sich trefflich streiten – speziell über die Frage, ob der Verein nicht stärker in die Pflicht genommen werden müsste, sich finanziell zu beteiligen. Schließlich geht es im Kern um einen Kredit von einer Million Euro, den die kommunale Pro Potsdam für den Verein aufnimmt – und den die Stadt zu 80 Prozent abbezahlen soll. Ist das angemessen, auch mit Blick auf andere Sportvereine in der Stadt? Oder könnte sich der SVB noch stärker einbringen? Solche Fragen müssen in einem Kommunalparlament und seinen Fachausschüssen diskutiert werden, und zwar öffentlich. Bisher allerdings fanden all diese Beratungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, auch weil es laut Stadt um Vertragsinhalte geht. Es geht aber auch um Steuergelder, die für die Kredittilgung ausgegeben werden sollen – und im Zweifel überwiegt für diesen Punkt das öffentliche Interesse. Darauf sollten auch die Stadtverordneten drängen, wenn es im Mai um die konkrete Beschlussfassung für den Rettungsplan geht. Solche wichtigen Entscheidungen dürfen nicht hinter verschlossenen Türen fallen.
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