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Landeshauptstadt: Waschhaus braucht neuen Mietvertrag Geschäftsführer vermisst Planungssicherheit

Siegfried Dittler, neuer Waschhaus-Chef, nutzte den Auftritt , um seine Sorgen zu artikulieren: Der auf zwei Jahre befristete Mietvertrag der Waschhausgesellschaft mit der Stadt mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist endet zum 31. Dezember.

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Siegfried Dittler, neuer Waschhaus-Chef, nutzte den Auftritt , um seine Sorgen zu artikulieren: Der auf zwei Jahre befristete Mietvertrag der Waschhausgesellschaft mit der Stadt mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist endet zum 31. Dezember. Das sei für ihn ein Problem, sagte Dittler am Donnerstagabend im Kulturausschuss. Er könne nicht bis Oktober warten, um zu wissen, ob und wie es weitergeht. „Wir können im Kulturbetrieb ohne Planungssicherheit nicht arbeiten, keine Festivals organisieren oder Künstler buchen.“ Außerdem ist sein eigener Vertrag als Geschäftsführer an den Mietvertrag gekoppelt. „Ich wünsche mir demnächst ein deutliches Signal der Stadt, dass es weitergeht, das bin ich auch den Mitarbeitern schuldig“, sagte Dittler.

Dazu sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow am Freitag, die Befristung des Vertrags sei unter anderem der Situation des Waschhauses in den vergangenen Jahren geschuldet. „Wir werden dazu in den kommenden Wochen Gespräche führen.“ Die Stadt fördert das Waschhaus nach eigenen Angaben mit jährlich 500 000 Euro. Dazu kommt eine Unterstützung in Höhe von 130 000 Euro, weil die Miete für die verschiedenen Häuser des Soziokulturzentrums erlassen wird.

Dittler, seit Oktober 2012 Geschäftsführer der Waschhaus gGmbH, war als Nachfolger für den glücklos agierenden Wilfried Peinke – von dem man sich nach heftigen Auseinandersetzungen getrennt hatte – aus Mannheim geholt worden. Dittlers Bilanz nach einem halben Jahr: Die Bandbreite dessen, was das soziokulturelle Zentrum zu bieten hat, ist groß. Besonders die Ausstellungsreihe „Made in Potsdam“ sei ein Erfolg. „Wir wollen deutlicher Bezug nehmen auf das, was in Potsdam passiert, und uns besser vernetzen“, sagte Dittler. Er kündigte an, mehr Veranstaltungen mit Relation zu Potsdam anzubieten. Als Beispiel nannte er die für den 21. März angekündigte Lesung von Robert M. Edsel aus seinem Roman „Monuments Men“, der gerade von George Clooney in den Babelsberger Studios verfilmt wird.

Besucherzahlen könne er erst in einigen Wochen liefern, so Dittler, er habe da aber keine Sorgen, „es läuft gut“. Einige Veränderungen gibt es intern, so habe er die Mitarbeiterzuständigkeiten anders geregelt, es gibt einen neuen Pressereferenten und neue Azubis. Steffi Pyanoe

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