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Landeshauptstadt: „Wasser soll dort versickern, wo es entsteht“

Vergeudet die Stadt 700 000 Euro für die Seepromenade in Groß Glienicke?

Stand:

Groß Glienicke – Der Streit um die Einleitung von belastetem Regenwasser in den Groß Glienicker See ist noch nicht beigelegt. Abgesehen von der schädlichen Nähr- und Fremdstoffbelastung entstehen bei starkem Regen Bodenerosionen, die mit viel Aufwand immer wieder beseitigt werden müssen.

Auf eine Eingabe von Ortsbeiratsmitglied Andreas Menzel (Bündnis90/Die Grünen), verweist Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz auf künftige Planungen und Bauvorhaben. Für die Einleitung an der Dorfstraße sei ein Regenwasserkonzept in Vorbereitung, teil sie mit. Und die Einleitung an der Badewiese sei Bestandteil des vierten und fünften Bauabschnitts des Busrings in der Seepromenade. Inzwischen liegt das von einem externen Büro erarbeitete Straßenentwässerungskonzept vor. Der Ortsbeirat wird am 20. November darüber beraten.

Der geplante Neubau der Seepromenade ist umstritten. Die Stadt will hierfür 700000 Euro ausgeben. „Ein paar Mulden am Straßenrand würden neben einer Vergrößerung der vorhandenen Versickerungsfläche im oberen Teil der Badewiese ausreichend sein“, meint Menzel. Die 700 000 Euro für den Neubau der Seepromenade könnte die Stadt demnach sparen. Einfache Maßnahmen wie die regelmäßige Reinigung der Gullys im Hechtsprung würden schon jetzt erhebliche Verbesserungen bringen.

„Das Wasser dort versickern zu lassen, wo es entsteht – das sollte stadtweit gelten“, sagt Menzel, der von Beruf Bausachverständiger ist. So bestehe der Hang der Seepromenade aus gut versickerungsfähigen Sanden, was mit ein paar Sondierungen geprüft werden könne.

Für die Ableitung des Wassers an der Dorfstraße regt er ein Feuchtbiotop auf der dortigen Halbinsel am Seeufer an, so dass die Kloake wegfallen könnte.

Zu zwei weiteren Einleitungsstellen teilt von Kuick-Frenz mit, dass die eine im Zuge des Seepromenaden-Ausbaus entfallen werde. Und die letzte am südlichen Groß Glienicker See sei „illegal“. Sie habe den Fachbereich Ordnung und Umweltschutz in dieser Sache „um weitere Bearbeitung gebeten“ . G. S.

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