Sport: Wasserball-Junioren für die EM qualifiziert

Die deutsche Junioren-Nationalmannschaft (Jahrgang 89/90) hat sich für die diesjährigen Wasserball-Europameisterschaften vom 7. bis 14. September in Istanbul qualifiziert. Die Schützlinge des Bundestrainers Peter Röhle gewannen überraschend das Qualifikationsturnier im polnischen Gorzow, und mit Jacob Drachenberg, Tobias Lentz und Hannes Schulz waren drei Spieler des OSC Potsdam direkt an diesem Erfolg beteiligt.

Mit viel Respekt reiste die Röhle- Truppe nach einer durch etliche Bundesligatermine zerrissenen Vorbereitung zum Turnier nach Polen. Ohne Test-Länderspiele in diesem Jahr wusste selbst Coach Röhle wenig um die Leistungsstärke seines Teams. Zum Turnierauftakt siegten die Deutschen zunächst sicher gegen Israel 9:4 (3:0, 1:0, 2:2, 3:2). Mit einem frechen Heber von der rechten Seite eröffnete Drachenberg mit dem 1:0 die Partie. Auch Schulz konnte sich per Fünf-Meter-Strafwurf in die Torschützenliste eintragen. „Unsere Jungs gehörten ganz klar zu den treibenden Kräften“, befand Potsdams OSC-Herren-Trainer Peter Driske als Augenzeuge. „Gerade im Umkehrspiel bereiteten sie den Israelis durch ihre Schnelligkeit große Probleme.“ Nach dem mäßigen 12:7 (2:1, 4:1, 4:1, 2:4) gegen Moldawien tags darauf, in dem Lentz ein Tor erzielte, traf die deutsche Sieben am Sonnabend-Mittag auf die favorisierten Russen. 12:5 (2:2, 1:0, 5:1, 4:2) wurde die Partie, in dem Lentz und Schulz je einen Treffer erzielten, in dieser Höhe vollkommen überraschend gewonnen. „Die ganze Mannschaft hat super gespielt“, so Potsdams Torjäger Tobias Lentz. „Das hat voll Spaß gemacht.“ Nie in Gefahr war der Sieg gegen Polen am Samstagabend. Beim 8:3 (2:1, 2:1, 2:1, 2:0) trafen die Potsdamer Lentz (2) und Schulz. Im letzten Spiel am Sonntag gegen Frankreich führten die Deutschen zur Halbzeit bereits 8:3 und gewannen am Ende 13:11 (6:3, 2:0, 4:3, 1:5). Schulz erzielte einen Treffer, Drachenberg konnte sich noch zweimal in die Torschützenliste eintragen.

„Wir freuen uns riesig, endlich eine Europameisterschaft spielen zu können“, erzählte Tobias Lentz. „Da gehen zwar die ganzen Sommerferien für die Vorbereitung drauf, aber das ist es wert.“ Selbst sieht der Zwölftklässler aus Langerwisch noch Reserven in seinem Spiel. „Ich glaube, ich hab in Polen ganz gut gespielt, hätte aber gern ein paar Tore mehr geworfen. Oft standen mir Latte und Pfosten im Weg.“ André Laube

André Laube