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Wo die Pokale gewinnen? Die Wasserballer wollen ein neues Bad.

© O. Möldner

Landeshauptstadt: Wasserballer für Neubau

OSC-Bundesligist gegen Brauhausberg-Sanierung

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Innenstadt / Bornstedter Feld - Die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam schalten sich in den Schwimmbad-Streit ein und schlagen sich auf die Seite der Linken. Sportchef André Laube forderte in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, die geplante Befragung der Potsdamer zum Schwimmbad auf zwei Optionen zu begrenzen – den Neubau eines Bades entweder am Brauhausberg oder im Bornstedter Feld.

Wie berichtet hatte die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, FDP und Bündnisgrünen am vergangenen Mittwoch im Hauptausschuss beschlossen, dass drei Varianten zur Abstimmung stehen sollen: Neben den beiden Neubauoptionen sollen die Potsdamer auch die Möglichkeit haben, für eine Sanierung der Brauhausberg-Schwimmhalle plus einen Ergänzungsbau zu votieren. Die Linke lehnt das bekanntlich ab, sie befürchtet, dass sich die beiden Brauhausberg-Varianten gegenseitig die Stimmen wegnehmen.

Die Sanierung der Brauhausberg-Halle müsse vom Stimmzettel gestrichen werden, verlangte Wasserballer-Sportchef Laube. Die zwei Jahre währenden Bauarbeiten wären für den Sport in der Halle eine Katastrophe, schrieb er. Das Bundesligateam, das derzeit den vierten Platz belegt und am Brauhausberg spielt, verlöre die einzige Trainings- und Wettkampfstätte. Gleiches gelte für die erfolgreiche Nachwuchsabteilung mit 100 Jungen und Mädchen. Zudem hätten Potsdams Drittklässler dann kaum noch eine Möglichkeit, das Schwimmen zu lernen, weil nur noch das Kiezbad am Stern dafür zur Verfügung stünde, sagte Laube. Die Lösung könne daher nur ein Neubau sein, bis zu dessen Fertigstellung die alte Brauhausberg-Halle genutzt werden könne.

Die Wasserballer trennten sich „nicht gern“ von der zu DDR-Zeiten errichteten Brauhausberg-Schwimmhalle, erklärte Laube. Schließlich seien die Erfolge der letzten Jahre eng mit dem Bauwerk verknüpft. Nun sei allerdings die „Zeit für etwas Neues gekommen“.

Laube appellierte an Politik und Rathaus, sich aktuell nur auf die Standortfrage zu konzentrieren. Über die Ausstattung des neuen Bades, etwa ob es acht oder zehn Schwimmbahnen bekommen soll, könne man nach der Befragung der 131 000 Potsdamer sprechen. Dann werde man sicher ein für alle Seiten befriedigendes Konzept finden. pee

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