Sport: Weder Krawalle noch Platzverweise Holstein Kiel an der Spitze der Regionalliga

Holstein Kiel ist neuer Tabellenführer der Fußball-Regionalliga Nord. Gegen die Zweite des Hamburger SV mogelte es sich 2:1 (0:1) durch und zog damit am SV Babelsberg 03 vorbei, dessen Spiel gegen den Halleschen FC bekanntlich wegen Sicherheitsbedenken verschoben wurde. Die Kieler „Störche“ lagen durch einen Treffer von Schahin (43.) 0:1 zurück, Siedschlag drehte mit zwei Treffern (67., 83.) aber noch die Begegnung.

Hinter den Kielern ballt sich die ostdeutsche Phalanx. Der 1. FC Magdeburg schlug den FC Hansa Rostock II 2:1 (1:1) und stieß auf Rang 3 vor. Auch bei den Anhaltinern läuft nicht viel zusammen. Vor 7700 Zuschauern gerieten sie durch ein Tore von Langen (24.) in Rückstand, daraus machten die torgefährlichen Vujanovic (32.) und Braham (67.) aber noch den knappen Sieg. Als Vierter ist überraschend der VFC Plauen in die Spitze vorgestoßen. Er gewann beim FC Oberneuland 2:1 (0:1). Schindler (50.) und Böhme (67.) drehten das 0:1 von Sembolo (34.). Schützenhilfe leistete den Plauenern der Tabellenletzte Energie Cottbus II, der den SV Wilhelmshaven 1:0 (0:0) bezwang. Das Tor zum ersten Saisonsieg der Lausitzer erzielte vor nur 110 Zuschauern Schwarz (74.).

Wieder ein Pünktchen sammelte der Chemnitzer FC und hat erst einmal die Abstiegsränge verlassen. Zufrieden sein konnten die 2700 Anhänger mit dem 1:1 (1:0) gegen VfL Wolfsburg II aber nicht. Nach starkem Beginn und dem 1:0 durch Sonnenberg (27.)ließen die Sachsen immer mehr nach und kassierten durch Brechler (85.) den Ausgleich.

Der Leipziger Traditionsclub FC Sachsen Leipzig kann sich nicht aus den Fängen des Abstieggespenstes befreien. Bei Türkiyemspor Berlin setzte es erneut eine Niederlage. Der deutsch-türkische Verein hatte kurzfristig den bundesligaerfahrenen Stürmer N''Diaye verpflichtet, und der schoss dann prompt beide Tore zum 2:0-Erfolg (43., 47.). Wieder nicht zum Erfolg reichte es für Hertha II, die bei Hannover 96 II eine Halbzeit munter mitspielte, aber dann 2:4 (2:2) unterlag. In einem müden Kick trennten sich Altona 93 und der VfB Lübeck 0:0.

Das Erfreulichste des Spieltags: Alles blieb friedlich, es gab weder Zuschauerkrawalle noch Platzverweise.E. Hoh