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Der Stadtkanal.

© Manfred Thomas

Grundstück in der Dortustraße: Weg frei für Potsdams Stadtkanal

Die Stadtverwaltung hat sich ein Stadtkanal-Grundstück gesichert, auf dem ein Investor bauen wollte. Die Wiederherstellung des Stadtkanals wäre durch dessen Bauprojekt gefährdet gewesen.

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Potsdam - Der historische Potsdamer Stadtkanal kann ungehindert weiter wiederhergestellt werden. Die Stadtverwaltung hat einen Investor übertrumpft, der wie berichtet ein Wohngebäude auf dem Gebiet des einstigen Stadtkanals errichten wollte und dazu vom Land ein Grundstück in der Potsdamer Dortustraße erworben hatte. Nun allerdings hat sich die Stadt in einem komplexen Verfahren das Grundstück gesichert, das ihr auf Antrag vom Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) übertragen wurde. Das bestätigte Burkhard Exner (SPD), Finanzdezernent der Landeshauptstadt, am Donnerstag vor Journalisten: „Es hat mich sehr gefreut, dass wir das reibungslos hinbekommen haben.“ Das mit der Grundstücksübertragung gescheiterte Bauvorhaben des Investors hätte die derzeit auf Eis liegende Wiederherstellung des Kanals gefährdet.

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HINTERGRUND

Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) glaubt nicht an den Plan einer 1,2 Kilometer langen unterirdischen Ladenpassage unter dem Stadtkanal. „Ich denke nicht, dass das eine realistische Option ist und dass so ein Projekt baufachlich funktionieren kann“, sagte Exner am Donnerstag den PNN. Die stammt vom Verein zur Wiedererrichtung des Stadtkanals, der nach eigenen Angaben bisher noch nicht öffentlich benannte Investoren dafür gewonnen hat. Aus der Politik gibt es aber schon jetzt scharfe Kritik. So erklärte die Grünen-Vizefraktions- chefin Saskia Hüneke, das Projekt sei überdimensioniert und würde der Landeshauptstadt mehr schaden als nutzen. Ebenso haben sich die Potsdamer Demokraten bereits explizit gegen das Projekt ausgesprochen – ebenso wie SPD-Oberbürgermeister Jann Jakobs und die Händlervertreter aus Babelsberg und der Innenstadt. Bisher hat einzig die Potsdamer Junge Union, die Jugendorganisation der CDU, das Projekt als „großartige Chance“ bezeichnet. (HK)

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