
© Andreas Klaer
Wegen Denkmalschutz-Bedenken: Geplanter Sportplatz in Bornim wird überprüft
Die Stadtverordneten wollen das Vorhaben noch einmal überdenken. Selbst der Bedarf soll evaluiert werden. Dabei fehlen in Potsdam seit Jahren Sportflächen.
Stand:
Nach zunehmenden Bedenken hat die Stadtverordnetenversammlung einen detaillierten Prüfauftrag für den bis 2029 geplanten Sportplatz an der Verlängerten Amtsstraße in Bornim beschlossen. Der Antrag stammt von Grünen und Volt, gemeinsam mit CDU und SPD. Eine Überweisung in die Fachausschüsse wurde am Mittwochabend abgelehnt, der Antrag mit deutlicher Mehrheit sofort beschlossen.
Im Mittelpunkt des Beschlusses steht: Die Planungen sollen den denkmalpflegerischen Belangen der nahen Lennéschen Feldflur und des Förstergartens ausreichend Rechnung tragen. Auch der Lärmschutz sei zu beachten, heißt es in der Vorlage.
Dafür sollen mehrere Varianten für die geplante Anlage geprüft werden – etwa ein Flächentausch mit angrenzenden landwirtschaftlichen Grundstücken zur Vergrößerung des Abstands zum Denkmal Förstergarten, aber auch eine Verschiebung der Sportplatzflächen über Grundstücksgrenzen hinweg. Ebenso sind verschiedene Beleuchtungsvarianten zu klären. Auch der Bedarf für zwei wettkampftaugliche und vier Trainingsplätze soll noch einmal überprüft werden. Es gehe aber nicht darum, den Platz an sich infrage zu stellen, sagte Saskia Hüneke (Grüne).
Gegen das Vorhaben auf einer Pferdekoppel hatten sich auch erste Anwohnerproteste geregt, es gab Klagedrohungen. In Potsdam mangelt es seit Jahren an Sportplätzen. Mehrere Anläufe für neue Anlagen waren an betroffenen Nachbarn gescheitert.
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