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Landeshauptstadt: Wegen Lärm kein Sport?

Petitionsausschuss zu Sportplatz Groß Glienicke

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Groß Glienicke – Eigentlich ist die umstrittene Sportanlage in Groß Glienicke „nur“ ein Schulsportplatz. Doch sie wird auch als Bolzplatz und für den Vereinssport genutzt. Gestern beschäftigte sich der Ausschuss für Eingaben und Beschwerden mit dem Problem, das im Übrigen schon die Gerichte beschäftigt.

Gerhard Arndt, Mitglied des Beschwerdeausschusses und Bewohner in Groß Glienicke, hat sich vor Ort kundig gemacht und sagt: „Als ich das gesehen habe, haben sich mir die Haare gesträubt“. Der Sportplatz sei nur durch einen Zaun vom bewohnten Grundstück abgeteilt, jeder Laut würde unmittelbar die Nachbarn erreichen.

Nach Meinung des Stadtverordneten Wolfgang Cornelius (CDU) sehe der Bebauungsplan für das betreffende Gebiet lediglich eine Schulsportanlage vor, die jetzige darüber hinaus gehende Nutzung sei baurechtlich gar nicht zulässig.

Der Pferdefuß besteht offenbar darin, dass der Ortsbeirat Groß Glienicke dieser weiter gehenden Nutzung zugestimmt habe. Laut Arndt gebe es derzeit keine Mehrheit, diese Nutzung einzuschränken. „Schuld ist der Kommunale Immobilienservice (KIS)“, meint der Stadtverordnete, denn der KIS habe mit den Vereinen die Verträge abgeschlossen. Ausschussvorsitzender Siegmar Krause (Die Linke) will den Sachverhalt dem Oberbürgermeister mitteilen. In Bezug auf den anhängigen Rechtsstreit zwischen Bürgern und Stadtverwaltung meint der Beschwerdeausschuss, dass der Oberbürgermeister die Nutzung für den Vereinssport untersagen und somit einem Gerichtsverfahren zuvorkommen könne. Ob die Verwaltung einer solchen Empfehlung folgen wird, bleibt indes offen. Der Beschwerdeausschuss behandelte auf seiner gestrigen Sitzung fünfzehn Eingaben, zu denen die Verwaltung in der Regel zu Stellungnahmen aufgefordert wird. Günter Schenke

Günter Schenke

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