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ATLAS: Wegschauen

Wie das schon klingt: Enteignungen! Im Osten!

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Wie das schon klingt: Enteignungen! Im Osten! An der alten Zonengrenze! An einem alten Postenweg der DDR-Grenzer! Mehr geht ja fast nicht. Fehlt noch ein dafür Mitverantwortlicher von der Linkspartei, der bei der Stasi war oder so... Man könnte einen Skandal daraus basteln, dass in Groß Glienicke nun Grundstückseigentümer für den Uferweg enteignet werden. Man könnte, man muss aber nicht – auch wenn verdammt viel verdammt lange verdammt schiefgelaufen ist in dem Gezerre um den freien Seeweg im alten Grenzdorf.

Der Skandal liegt woanders: Darin, dass auf Beschluss der Stadtverordneten für den neuen Uferweg Teile des tatsächlich historischen und als Zeitdokument wichtigen Postenweges der DDR-Grenzer abgerissen werden soll für den neuen Uferweg. Und damit dieser Quatsch gelingt, werden nun selbst Grundstückseigentümern, die schon immer und von selbst den alten Postenweg für die Allgemeinheit freigehalten haben, die Grundstücke so zerschnitten, dass sie ihre kleinen Landreste am Ufer, die jenseits des Weges liegen, nicht mehr oder nur noch sehr beengt nutzen können. So wird künftig in Groß Glienicke ein bis zwei Meter neben dem alten mit einem neuen Weg an den alten Weg erinnert, den man extra für die Erinnerung an ihn weggerissen hat. Ein irrer Weg.

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