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Freut sich auf ihr altes Team. Desiree Schumann spielte fünf Jahre lang für Turbine Potsdam und wird am Sonntag für den FFC Frankfurt im Kasten stehen.

© Jan Kuppert

Sport: Wegweisendes Spiel

Turbine Potsdam empfängt den Erzrivalen Frankfurt – beide Teams sind zum Siegen verdammt

Stand:

Der Endspurt beginnt. Wenn der 1. FFC Turbine Potsdam als Tabellenführer der Frauenfußball-Bundesliga am Sonntag den Erzrivalen FFC Frankfurt im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion empfängt, wird es ohne Frage zu einem wegweisenden Spiel kommen. Denn: Für beide Teams sind die verbleibenden drei Spiele äußerst wichtig im Kampf um die Meisterschaft und die Teilnahme an der Women’s Champions League. Während sich die Gastgeberinnen mit einem Sieg gegen Frankfurt die Tabellenführung sichern wollen, möchten die Hessinnen als aktueller Vierter unbedingt weiter an die Spitze vordringen. Der zweite Platz würde ebenfalls die Teilnahme an der europäischen Königsklasse bedeuten.

Die Mannschaft aus der Main-Metropole hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit Top-Spielerinnen verstärkt, die die Potsdamer Schule durchlaufen hatten, und so wird es am Sonntag unter anderem auch ein Wiedersehen mit Desiree Schumann geben. Die Torfrau wechselte im vergangenen Sommer nach Frankfurt und wird nun gegen ihren einstigen Verein den Kasten hüten. Diese Aufgabe hat zwar hauptsächlich die einstige Turbine-Torfrau Nadine Angerer inne, doch wegen eines Knorpelschadens im linken Knie kann sie noch nicht wieder spielen.

„Wir haben alle sehr große Erwartungen an dieses Spiel, weil wir uns ja auch große Ziele gesetzt haben“, sagt Desiree Schumann, die mit ihrer Elf bereits im Finale des DFB-Pokals und der Champions League steht. „Und nach Potsdam zu kommen, ist für mich natürlich immer auch etwas ganz Besonders. Hier habe ich fünf Jahre lang gespielt und hatte eine schöne Zeit – auch wenn ich meinen Wechsel nie bereut habe.“ In Frankfurt fühle sie sich sehr wohl, das Umfeld stimme und sie habe sehr gut Fuß gefasst.

Turbine-Trainer Bernd Schröder will den Frankfurterinnen mit seinem Team nur allzu gern die Suppe versalzen – Spiele zwischen beiden Mannschaften sind eben immer mehr als nur Fußball. „Da muss man als Trainer im Vorfeld seine Truppe auch nicht extra motivieren“, sagt er. „Die Spielerinnen wollen diesen Heimsieg unbedingt und wir rechnen ja auch wieder mit einer sehr guten Kulisse.“ Frankfurt trete mit dem Vorteil an, zwei siegreiche Spiele gegen Bayern München (2:1) und Freiburg (7:0) hinter sich zu haben. Aber auch die Potsdamerinnen überzeugten am vergangenen Mittwoch mit einem 2:0-Sieg über Bad Neuenahr. „Das Spiel unter der Woche war ganz sicherlich kein Nachteil für uns“, sagt Schröder. „So sind wir wenigstens voll im Rhythmus.“ In den verbleibenden drei Tagen bis zum Spitzenspiel probierte er mit seinen Kickerinnen dann auch keine neue Dinge mehr aus: „Das bleibt ein ganz normaler Ablauf, viel kann man eh nicht verändern“, so der Coach.

Personell muss Schröder wie gehabt auf die langzeitverletzten Tabea Kemme, Inka Wesely und Kristin Demann verzichten. Beim FFC bleibt abzuwarten, ob Fatmire Bajramaj nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder fit ist.

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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