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Landeshauptstadt: Wegweiser zu Lennés Ruhestätte

„Freunde des Bornstedter Friedhofs“ ließen Orientierungstafeln aufstellen

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Die Besucher des Bornstedter Friedhofs haben in diesen Tagen einen zielstrebigen Weg. Beladen mit Tannengrün, Weidenkätzchen oder Chrysanthemen wollen sie die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen zum morgigen Totensonntag schmücken und sie „winterfest“ machen. Ein Gedenkritual, das sich jährlich wiederholt. Es gibt aber auch viele Gäste, die in diesem „lebendigen Museum“, das mehr als 400 Jahre Stadt- und Friedhofsgeschichte erzählt, spazieren gehen.

Der Verein „Freunde des Bornstedter Friedhofs“ macht es den Friedhofsbesuchern jetzt leichter, sich auf dem großen Areal zurecht zu finden. Auf seine Initiative gehen die neuen Orientierungstafeln zurück, auch das Geld dafür gaben Mitglieder. Seit wenigen Wochen geben die Tafeln Interessierten wertvolle Hinweise über die Lage der Grabstätten von Persönlichkeiten und deren Profession, natürlich nur kurz und knapp. Vereinsmitglied Erhard-Günter Metz hatte die nicht leichte Aufgabe übernommen, eine Auswahl zu treffen. Dabei hat er sich von manchem Fachmann beraten lassen.

Von den 1466 historischen Persönlichkeiten, die auf dem Friedhof zur letzten Ruhe gebettet wurden, konnten die drei Tafeln, die an den Eingängen der einzelnen Friedhofsteile aufgestellt wurden, rund 80 Namen aufnehmen. Natürlich sind Gartendirektor Peter Joseph Lenné, die Architekten Heinrich Ludwig Manger und Ludwig Persius oder einer der „Langen Kerls“ Friedrich Wilhelms I, Wilhelm Wagenführer verzeichnet, doch findet man auch die Namen von Toten, die erst in den vergangenen Jahren in Bornstedt beerdigt wurden: Museumsgründer Karl H. Bröhan oder Journalist Gerhard Joop. Der Designer Christian Fleming, ebenfalls Mitglied des Vereins und wie Metz Bornstedter, hat die noble und klare Gestaltung der Tafeln übernommen, die einen guten Überblick ermöglicht.

Der Verein der Freunde des Bornstedter Friedhofs mit seinen rund 130 Mitgliedern arbeitet unter dem Vorsitz von Jobst-Friedrich von Unger und kann 2012 auf 20 Jahre Bestehen zurückblicken. Er setzt sich mit der Kirchengemeinde und der Unteren Denkmalschutzbehörde für die Restaurierung und Instandsetzung von alten und wertvollen Grabdenkmälern ein. Klaus Büstrin

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